Fast zwanzig Jahre nach dem Ende des „Kalten Krieges“ bildet die Bundesrepublik Deutschland für ausländische Geheimdienste nach wie vor ein herausragendes Operationsgebiet. Die gewachsene politische Bedeutung des wiedervereinigten Deutschlands, seine wirtschaftliche Leistungskraft sowie das hohe Niveau der hiesigen Forschung und Entwicklung erklären das anhaltende intensive Aufklärungsinteresse fremder Staaten. Im Mittelpunkt der Ausspähungsbemühungen stehen die Bereiche Wirtschaft, Wissenschaft und Technik. Neben ausländischen Geheimdiensten interessieren sich aber auch konkurrierende Firmen aus dem In-und Ausland für das Know-how der deutschen Wirtschaft. Überschreiten sie bei ihren Umfeld-, Konkurrenz-und Produktanalysen die vom „Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG)“ gezogenen Grenzen, spricht man von Konkurrenzausspähung oder Industriespionage. Wirtschaftsspionage und Konkurrenzausspähung vollziehen sich nicht nach einheitlichen Regeln. Staaten und Unternehmen betreiben sie in Abhängigkeit von ihren spezifischen Bedürfnissen und unter Berücksichtigung der ihnen zur Verfügung stehenden (operativen) Möglichkeiten. Staaten mit Technologierückstand sehen es eher auf wirtschaftsnahe Forschungsergebnisse und konkrete Produkte ab, während hoch industrialisierte Länder in erster Linie an wirtschaftlichen oder wirtschaftspolitischen Strategien interessiert sind. Auch bei der in aller Regel kurzfristiger angelegten Konkurrenzausspähung gibt es spezifische Interessen.
Interessen fremder Nachrichtendienste
Interessen fremder Nachrichtendienste
Methoden der Wirtschaftsspionage
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