„Auch in diesem Jahr haben die Pyroverbotszonen ihre positive Wirkung nicht verfehlt. In den drei Bereichen Alexanderplatz, Steinmetzkiez und der JVA Moabit, in denen es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Feuerwerksverletzungen und Schlägereien kam, war es ruhig. Die Verbotszonen und entsprechenden polizeilichen Maßnahmen haben sich als tragfähig erwiesen.
Ich konnte mir von den Einsatzkonzepten der Polizei Berlin und der Berliner Feuerwehr bei meinen gestrigen Dienststellenbesuchen ein Bild machen: Der polizeiliche Ansatz in den Pyroverbotszonen hat deutlich Wirkung entfaltet, auch wenn es einzelne Verstöße gab. Diese Verstöße machten die Silvesternacht in Berlin allerdings nicht aus, überwiegend wurde friedlich gefeiert. Die Polizei Berlin hat die Lage richtig eingeschätzt, hatte ausreichend Kräfte zur Verfügung und hat wieder bewiesen, dass sie auch auf spontane Lageentwicklungen wie am Brandenburger Tor angemessen und konsequent reagiert.
Auch die Berliner Feuerwehr war für die Silvesternacht wieder gut aufgestellt. Sie hatte mit 1.026 Einsätzen zwischen 19 und 6 Uhr ein etwas höheres Aufkommen als in der Silvesternacht 2020/2021 (862 Einsätze) zu bewältigen. Das steht allerdings in keinem Verhältnis zu den viel höheren Einsatzzahlen der Vorjahre. Auch hier haben sich im zweiten Jahr in Folge die Pyroverbotszonen positiv ausgewirkt.
Ehrenamtliche und hauptberufliche Einsatzkräfte waren auch beim zweiten Jahreswechsel unter Pandemiebedingungen wieder rund um die Uhr im Dienst, um für die Sicherheit in unserer Stadt zu sorgen. Dafür gebührt ihnen unser Dank und Respekt. Dass wir erneut eine weitgehend ruhige Silvesternacht erleben durften, ist aber auch dem besonnenen und verantwortungsbewussten Verhalten der Menschen in Berlin zu verdanken.“
Sowohl Polizei als auch Feuerwehr berichten von vereinzelten Angriffen auf Einsatzkräfte, in vielen Fällen mit Pyrotechnik. Bislang ist bekannt, dass es zu zehn Angriffen auf Einsatzkräfte und Fahrzeuge der Feuerwehr kam, bei denen es glücklicherweise bei Sachschäden blieb. Bei der Polizei Berlin wurden allein bis 3 Uhr morgens 15 Polizeidienstkräfte verletzt.„Es ist traurige Realität, dass es in der Silvesternacht regelmäßig zu Gewalt gegen Polizeidienst- und Rettungskräfte kommt. Dass gefährdet nicht nur die Einsatzkräfte, sondern auch Menschen, die dringend Hilfe brauchen. Auch wenn die Zahlen gesunken sind, ist jeder einzelne Angriff einer zu viel. Dazu kommt, dass es sich bei der Feuerwehr oft um Ehrenamtliche handelt – das empört mich besonders. Ich sage ganz klar: Menschen, die für unsere Sicherheit sorgen, greift man nicht an.“, so die Innensenatorin.