Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Die Verwaltung wurde mit dem Beschluss gebeten, mehrere
Arbeitsaufträge im Zusammenhang mit dem Betrieb des Autohandelsplatzes
Tempelhofer Weg auszuführen, wobei das Bezirksamt Neukölln nicht immer
unmittelbarer Ansprechpartner war.
Da die Ursache an sich, der Autohandel auf dem Thyssen Gelände
zum 31.12.2008 eingestellt wurde und das Gelände auch zwischenzeitlich
vollständig geräumt ist, wird in Kurzform über die eingeleiteten
Arbeitsschritte in der Vergangenheit berichtet. Auch die mit dem
Autohandelsplatz eingetretenen Beeinträchtigungen - wie die provisorische
Überfahrt des Gehweges - wurden beseitigt. Das Ordnungsamt hat in der 3 KW. das
Wohngebiet nochmals nach abgestellten Schrottfahrzeugen bestreift.
Zu 1.:
Grundsätzlich erscheint der Gedanke, auf Grund eines
privatwirtschaftlichen Störungspotentials Toilettenhäuschen und Abfallbehälter
sowie deren Entsorgung aus öffentlichen Steuergeldern zu finanzieren, abwegig.
Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg ist hier unabhängig des Beschlusses bereits an
den Hauptpächter herangetreten und hat ihm für den weiteren Betrieb des
Autohandelsplatzes zur Auflage gemacht, für transportable Toiletten auf dem
Gelände zu sorgen. Dieser Auflage kam er nach. Einschränkend muss bemerkt
werden, dass natürlich nur zu den regulären Öffnungszeiten des Geländes, die Kunden
des Autohandelsplatzes diese nutzen konnten.
Zu 2.:
Die Variante, die Zu- und Abfahrt zum Gelände nur über die
Bergholzstraße zu führen, konnte nicht weiter erwogen werden, da nach Auskunft
des Bezirksamtes Tempelhof-Schönberg, die Anwohner über die Gerichtsbarkeit die
Schließung hätten durchsetzen können und dies auch so anvisiert hatten.
Zu 3. und zu 6:
Die Leiter der Polizeiabschnitte 55 und 46 berichteten in
der öfffentlichen Sondersitzung des Ausschusses für Verkehr und Tiefbau am
20.06.2008, dass sie in der betreffenden Angelegenheit in engen Kontakt
miteinander stehen. Eingeleitete verkehrliche Kontrollen wurden unter der
Maßgabe der personellen Ressourcen veranlasst. Explizit wurden die Anwohner in
der Sondersitzung gebeten, zeitliche Schwerpunkte der Störungen durch die
Käufer und Verkäufer des Autohandelsplatzes in ihrem Umfeld zu benennen.
Zu 4.
Hier wurde konkret die Aufstellung von Blumenkübeln am
Treseburger Ufer und an der Karl-Elsasser-Straße an den jeweiligen Enden zum
Tempelhofer Weg hin erwogen. Allerdings bedeutet dies, dass das gesamte
Wohngebiet nur noch über die Kreuzung Germaniapromenade/Britzer
Damm erschlossen werden kann. Da dies für die mobile Anwohnerschaft eine starke
Einschränkung wäre, wurde in der Sondersitzung am 20.06.2008 herausgearbeitet,
dass diese zeitlich befristete verkehrliche Maßnahme dann erwogen wird, wenn
der überwiegende Anteil der Anwohnerschaft des gesamten Wohngebietes hiermit
einverstanden ist. Dies sollte über eine öffentlichkeitswirksame Abfrage
ermittelt werden, jedoch einigten sich die Anwesenden auch darauf, erst den
Ausgang des Gerichtsverfahrens im August 2008 zwischen dem Hauptpächter und dem
Grundstückseigentümer abzuwarten. Sollte die Kündigung des Pachtvertrages durch
das Gericht bestätigt werden und in ein paar Monaten die Ursache beseitigt
sein, wird auf die Einleitung von verkehrlichen Maßnahmen in der verbleibenden
Zeit verzichtet.
Mitte August 2008 erhielt die
Verwaltung die Information, dass als Folge eines Vergleichs vor Gericht der
Hauptpächter sowie alle Unterpächter das Gelände am Tempelhofer Weg zum
31.12.2008 räumen müssen.
Zu 5.:
Seit Spätherbst 2007 wurde
ein Außendienstmitarbeiter zur Kontrolle der genannten Wohnstraßen abgestellt
und war als Ansprechpartner für die Anwohner präsent.
Das
Bezirksamt sieht damit den Beschluss als erledigt an.
04.07.2007 - Bezirksverordnetenversammlung
Ö 12.5 - überwiesen
Das Bezirksamt wird gebeten, sich umgehend bei den zuständigen Stellen
für die Umsetzung folgender Maßnahmen einzusetzen
Das Bezirksamt wird gebeten, sich
umgehend bei den zuständigen Stellen für die Umsetzung folgender Maßnahmen
einzusetzen.
1.Im
Bereich des Autohandels auf dem Thyssen-Krupp-Gelände Tempelhofer Weg müssen
auf dem Tempelhofer Weg bis zum Zeitpunkt eines normalisierten
Autohandelablaufes Toiletten und Abfallbehälter aufgestellt werden.
2.In
den weiteren Abstimmungsgesprächen zwischen den Bezirken Tempelhof-Schöneberg
und Neukölln ist die Variante der Einfahrt Bergholzstraße und der Ausfahrt
Tempelhofer Weg vom Autohandelplatz zu favorisieren.
3.Eine
bessere Koordinierung ist zwischen den betroffenen Polizeiabschnitten
Tempelhof-Schöneberg und Neukölln herzustellen und eine übergeordnete
verstärkte Kontrolle der Straßenverkehrsordnung mit
Verkehrssicherheitskontrollen der Lkw durchzuführen.
4.Eine
Verkehrsberuhigung im Bereich der Karl-Elsasser-Straße und des Treseburger
Ufers ist kurzfristig bis zur Klärung der Entwicklung des Autohandels und
seiner Verkehrsströme einzurichten. Die Maßnahme ist so einzurichten, dass die
Testfahrten unterbunden werden.
5.Das
Ordnungsamt soll verstärkt zu unterschiedlichen Zeiten im Wohngebiet
Karl-Elsasser-Straße, Treseburger Ufer, Lauterberger Straße und Tempelhofer Weg
präsent sein.
6.Das
Lkw-Durchfahrtverbot zwischen der Germaniapromenade/Karl-Elsasser-Straße sowie
dem Treseburger Ufer sollte verstärkt überprüft werden.
Der Überweisung des Antrages in den Ausschuss für
Verkehr und Tiefbau (federführend) und den Wirtschaftsausschuss wird einstimmig
zugestimmt.
11.09.2007 - Wirtschaftsausschuss
Ö 5 - ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen
Herr Lepp bittet um Auskunft zur aktuellen Sachlage am Tempelhofer Weg
Herr Lepp bittet
um Auskunft zur aktuellen Sachlage am Tempelhofer Weg. Herr Buschkowsky
erläutert, dass aus seiner Sicht aufgrund der verstärkten Präsenz der Polizei
und Ordnungsämter zur Zeit eine kleine Beruhigung eingetreten ist. In der
letzten Zeit sind auch keine Beschwerden von Bürgern eingegangen
Fr. Dr.
Heidrich–Joswig führt dazu mit, dass seit Anfang des Jahres dieser
Bereich täglich bestreift wird. In einer 14-tägigen Aktion fand täglich von
morgens bis abends eine durchgehende Präsenz der Außendienstmitarbeiter statt.
In Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Amt für regionalisierte
Ordnungsaufgaben (RegOrd) wurden 2 Umsetzaktionen durchgeführt und 10 Fahrzeuge
ohne Kennzeichen innerhalb kürzester Zeit entfernt. Darüber hinaus werden
ständig Verstöße gegen das Halteverbot und Parken in 2. Reihe geahndet. Es
wurden bisher insgesamt ca. 100 Verkehrsordnungswidrigkeiten verfolgt und
geahndet und ca. 150 „Gelbpunkte“ (Voraussetzung zur Beseitigung
eines Kraftfahrzeuges durch RegOrd) angebracht. Die Polizei hat ebenfalls den
Bereich intensiv überwacht und verstärkte Kontrollen durchgeführt hat.
Ergebnisse der Polizei liegen nicht vor. Der Hauptpächter des Geländes im
Bezirk Tempelhof hat das Grundstück parzelliert und an andere Autohändler
unterverpachtet. Er ist jedoch zwischenzeitlich bereit, Maßnahmen zur
Verbesserung der Situation einzuleiten. So hat er vereinzelten Unterpächtern
gekündigt, um auf dem Gelände Platz für Verladetätigkeiten zu schaffen. Die
Ein- und Ausfahrt zu den Autohändlern verbleibt jedoch im Tempelhofer Weg.
Herr Scharmberg fragt nach der Möglichkeit der Ahndung von illegalen
Fahrten von nicht angemeldeten Kfz in den Nachtstunden in den Seitenstraßen vom
Tempelhofer Weg. Es finden Fahr- und Bremsprüfungen auf öffentlichen Straßenland
statt. Fr. Dr. Heidrich-Joswig erläutert dazu, dass die Ahnung dieser Verstöße
(Fließverkehr) zu den Aufgaben der Polizei gehört. Ein Einschreiten ist daher
nicht möglich, zumal die illegalen Fahrten außerhalb der Dienstzeit des
Ordnungsamtes stattfinden. Nach Kenntnis von Fr. Dr. Heidrich-Joswig hat die
Polizei Geschwindigkeitskontrollen und Kontrollen an LKW´s durchgeführt.
Es wird von Herrn Albrecht angeregt, dass sich der federführende
Ausschuss für Verkehr und Tiefbau mit der Frage beschäftigt, inwieweit durch
die Aufstellung von Verkehrsschildern eine Verkehrsberuhigung zu erreichen ist.
Über diesen Vorschlag besteht Einvernehmen im Ausschuss.
Die CDU-Fraktion zieht ihren Antrag Drs. Nr. 0331/XVIII zurück und
kündigt an, sich dem Antrag der SPD-Fraktion anzuschließen.
Der Ausschuss beschließt einstimmig, dem Ausschuss für Verkehr und
Tiefbau die Zustimmung zum Antrag Drs. Nr. 0356/XVIII zu empfehlen.
07.11.2007 - Ausschuss für Verkehr und Tiefbau
Ö 2 - ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen
Herr Scharmberg erläutert den Antrag und die Dringlichkeit von
Maßnahmen, die die negativen Auswirkungen des Autohandels vermindern sollen
Herr Scharmberg
erläutert den Antrag und die Dringlichkeit von Maßnahmen, die die negativen
Auswirkungen des Autohandels vermindern sollen.
Die Fraktion der
CDU erklärt, dass der Antrag im Wirtschaftsausschuss ebenfalls beraten wird.
Das Ordnungsamtist auf Grund der
Vielzahl massiver Beschwerden über Störungen, diedurch den Autohandel verursacht werden,
ständig präsent.
Herr Krüger
berichtet, dass der Polizeiabschnitt 56 ebenfalls verstärkt Kontrollen
durchführt.
Herr Blesing
erläutert hierzu, dass der Autohandel auf dem „Thyssen-Gelände“ in
Tempelhof unmittelbar an das öffentliche Straßenland in Neukölln angrenzt. Der
Gehweg ist zwar schon Neuköllner Gebiet, dennoch ist die direkte Einflussnahme
auf die Autohandelsfirmen kaum möglich. Die Ursachen der Beschwerden sind
eigentlich weniger auf die Pächter zurückzuführen, als vielmehr auf die durch
den Autohandel angezogene „Klientel“.Sämtliche negative Auswirkungen, wie z.B. das
Abstellen von nicht zugelassenen Kraftfahrzeugen in der Karl-Elsasser-Straße,
das Übernachten von Händlern im Treseburger Ufer und die damit verbundenen
Verschmutzungen der Grünanlage, die frühmorgens stattfindenden Probefahrten im
Wohnviertel, die Konflikte zwischen Autohändlern und Anwohnern und das
Blockieren des Tempelhofer Weges durch große LKW-Transporter spielen sich in
Neukölln ab.
Der Bürgermeister
und auch die Abteilung Bauwesen sind deshalb im intensiven und ständigen
Kontakt mit dem Bezirksamt Tempelhof. Von dort muss im Zuge
bauordnungsrechtlicher Maßnahmen direkt Druck auf den Vermieter des Geländes
aufgebaut werden. Herr Blesing betont, dass man mit den zur Verfügung stehenden
Möglichkeiten der Straßenverkehrsbehörde die Situation nicht wirksam in den
Griff bekommen wird, zumal die Anwohner der Karl-Elsasser-Straße und Umgebung
keine verkehrsberuhigenden Maßnahmen wie Sperrungen wünschen. Das Gebiet würde
dadurch „abgehängt“ und nur über die Germaniapromenade erschlossen
werden, wenn man das Treseburger Ufer und die Karl-Elsasser-Straße durch
bauliche Maßnahmen schließt. Die Anwohner müssten dadurch enorme Umwege in Kauf
nehmen.
Die Fraktion der
Grünen plädiert für eine Sperrung des Treseburger Ufers.
Herr Seidel,
Anwohner der Karl-Elsasser-Straße bestätigt die geschilderten Zustände, spricht
sich aber gegen eine Sperrung des Treseburger Ufers aus, da die
Gebrauchtwagenhändler trotzdem zum Treseburger Ufer gelangen werden, indem sie
durch das Wohngebiet fahren. Er hat den Eindruck gewonnen, dass auf dem
Thyssen-Gelände noch keine Veränderungen seitens des Vermieters vorgenommen
wurden, obwohl dies im Sommer in Aussicht gestellt wurde. Es sollten
Rangierflächen auf dem Gelände geschaffen werden, wo Ladetätigkeiten abgewickelt
werden können.
Die Fraktion der
Grauen spricht sich für die Annahme des Antrages aus.
Die FDP-Fraktion
fragt nach, wer die Kosten für das Aufstellen von Containern übernehmen soll?
Herr Blesing betont, dass dies eine Aufgabe des Vermieters bzw. der Gebrauchtwagenhändler
ist.
Herr Scharmberg
lässt über den Antrag abstimmen.
Ergebnis :
einstimmige Annahme des Antrages
05.12.2007 - Bezirksverordnetenversammlung
Ö 8.3 - ohne Änderungen in der BVV beschlossen
Der Ausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:
Der Ausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:
Das Bezirksamt wird gebeten, sich umgehend bei den zuständigen Stellen für die Umsetzung folgender Maßnahmen einzusetzen.
Im Bereich des Autohandels auf dem Thyssen-Krupp-Gelände Tempelhofer Weg müssen auf dem Tempelhofer Weg bis zum Zeitpunkt eines normalisierten Autohandelablaufes Toiletten und Abfallbehälter aufgestellt werden.
In den weiteren Abstimmungsgesprächen zwischen den Bezirken Tempelhof-Schöneberg und Neukölln ist die Variante der Einfahrt Bergholzstraße und der Ausfahrt Tempelhofer Weg vom Autohandelplatz zu favorisieren.
Eine bessere Koordinierung ist zwischen den betroffenen Polizeiabschnitten Tempelhof-Schöneberg und Neukölln herzustellen und eine übergeordnete verstärkte Kontrolle der Straßenverkehrsordnung mit Verkehrssicherheitskontrollen der Lkw durchzuführen.
Eine Verkehrsberuhigung im Bereich der Karl-Elsasser-Straße und des Treseburger Ufers ist kurzfristig bis zur Klärung der Entwicklung des Autohandels und seiner Verkehrsströme einzurichten. Die Maßnahme ist so einzurichten, dass die Testfahrten unterbunden werden.
Das Ordnungsamt soll verstärkt zu unterschiedlichen Zeiten im Wohngebiet Karl-Elsasser-Straße, Treseburger Ufer, Lauterberger Straße und Tempelhofer Weg präsent sein.
Das Lkw-Durchfahrtverbot zwischen der Germaniapromenade/Karl-Elsasser-Straße sowie dem Treseburger Ufer sollte verstärkt überprüft werden.
Der Beschlussempfehlung wird einstimmig zugestimmt.
28.01.2009 - Bezirksverordnetenversammlung
Ö 14.1 - mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen