Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Gemäß Beschlussprotokoll über die 85. Sitzung des Abgeordnetenhauses von Berlin am 23. Juni 2011 hat das Abgeordnetenhaus folgenden Beschluss gefasst (Nr. 2011/85/4.5; Drucksache 16/4267):
„Schaffung eines Gedenk- und Informationsortes am Columbiadamm
bei der Entwicklung des Tempelhofer Feldes berücksichtigen
Der Senat wird aufgefordert, bei der Entwicklung des Tempelhofer Feldes
-an das Konzentrationslager im Columbia-Haus, eines der ersten nationalsozialistischen Konzentrationslager in Berlin,
-die Zwangsarbeiterlager für die Rüstungsproduktion,
-die Nutzung des bei Kriegsbeginn fast fertig gestellten Flughafenbaus als Fliegerhorst der Luftwaffe
durch die Schaffung eines Gedenk- und Informationsortes am Columbiadamm dauerhaft zu erinnern und diese Aspekte angemessen in das Gesamtkonzept zur Darstellung der historischen Entwicklung des Tempelhofer Feldes einzubeziehen.“
Die zuständigen Senatsverwaltungen sind in die Konzeptarbeiten eingebunden, das Gesamtkonzept liegt noch nicht vor. Regelmäßig wird der Öffentlichkeit über den Fortgang der Planungen berichtet. Dazu dienen u.a. Informationsveranstaltungen der Tempelhof Projekt GmbH, die im Auftrag des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, an der Gesamtentwicklung des Standortes arbeitet. Die Einbeziehung von Vertretern der anliegenden Bezirke obliegt der zuständigen Senatsverwaltung.
Es wird gebeten, den Antrag als erledigt zu betrachten.
28.04.2010 - Bezirksverordnetenversammlung
Ö 14.11 - überwiesen
Das Bezirksamt wird gebeten, sich bei der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung dafür einzusetzen, ein Konzept für eine Gedenkstätte im
nordöstlichen Bereich des Flughafens Tempelhof (ehemaligen alten Flughafen) zu
entwickeln bzw
Das Bezirksamt wird gebeten, sich
bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung dafür einzusetzen, ein Konzept
für eine Gedenkstätte im nordöstlichen Bereich des Flughafens Tempelhof
(ehemaligen alten Flughafen) zu entwickeln bzw. im Rahmen eines Wettbewerbes
auszuschreiben.
Mit der Gedenkstätte sollen die
Häftlinge des Konzentrationslagers Columbiahaus und die Zwangsarbeiter auf und
um das Tempelhofer Feld geehrt werden.
Es besteht die historische
Verantwortung mit der Aufarbeitung der nationalsozialistischen
Rüstungsproduktion und ihrer Folgen das Führen von Kriegen zu ächten. Die
Gedenkstätte sollte deshalb nicht nur demonstrativen, sondern auch informativen
Charakter haben.
Der Überweisung des
Antrages in den Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur wird einstimmig
zugestimmt.
01.06.2010 - Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur
Ö 3 - vertagt
Herr BV Kroll stellt in Absprache mit der Linken dar, dass zu einem
inhaltsgleichen Antrag der BVV Friedrichshain-Kreuzberg am 15
Herr BV Kroll stellt in
Absprache mit der LINKEN dar, dass zu einem inhaltsgleichen Antrag der BVV
Friedrichshain-Kreuzberg am 15.06.2010 um 18:00 Uhr eine Anhörung im Rathaus
Kreuzberg, BVV-Saal stattfinden wird. Die Behandlung des Antrages wird bis
September 2010 vertagt, um ggf. das Ergebnis dieser Anhörung einbeziehen zu
können.
07.09.2010 - Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur
Ö 2 - vertagt
Die Behandlung des Antrages wurde vertagt, um das Ergebnis einer Anhörung in der BVV Kreuzberg zum Thema abzuwarten
Die Behandlung des Antrages wurde vertagt, um das Ergebnis einer Anhörung in der BVV Kreuzberg zum Thema abzuwarten. Herr Kroll berichtet aus der Anhörung.
Problematisiert wurden insbesondere zwei Themenbereiche:
-das Zwangsarbeiterlager für ortsansässige Zulieferfirmen der Rüstungsindustrie und
-das Konzept des Senats, die Gebäude des Flughafens Tempelhof als historische Stätte zu erhalten und zu entwickeln unter Einbeziehung des Wunsches nach Errichtung einer angemessenen Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus.
In der Diskussion wird deutlich, dass die Errichtung einer angemessenen Gedenkstätte oder eines Denkmals von allen Fraktionen begrüßt wird. Da das Gelände nicht auf Neuköllner Gebiet liegt, solle jedoch jeder Anschein einer Einmischung in die Belange anderer Bezirke vermieden werden, eine Neuformulierung als Unterstützung der betroffenen Bezirke gegenüber der zuständigen Senatsverwaltung wird angeregt.
Die abschließende Beratung wird vertagt, der Antrag wird nach Beratung von der antragstellenden Fraktion ggf. in geänderter Fassung vorgelegt.
01.02.2011 - Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur
Ö 4 - mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
Herr BV Posselt begründet den Antrag, dass insbesondere die Situation der Zwangsarbeiter in der Zeit des Nationalsozialismus bisher zu wenig Beachtung finde z
Herr Posselt begründet den Antrag, dass insbesondere die Situation der Zwangsarbeiter in der Zeit des Nationalsozialismus bisher zu wenig Beachtung finde z.B. in Gedenkorten.
Frau BzStRin Dr. Giffey teilt mit, dass in den Bezirksverordnetenversammlungen der Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg, die sich mit ähnlichen Anträgen beschäftigen, weiterhin kein Resultat erzielt worden sei.
Herr Koglin regt an, ein Gesamtkonzept für Gedenkorte in Neukölln zu erarbeiten. Herr Kroll legt einen Änderungsantrag vor, der in ähnlicher Art in der BVV Tempelhof-Schöneberg beschlossen wurde.
Der Antrag wird in geänderter Fassung einstimmig beschlossen:
„Das Bezirksamt wird ersucht, sich gegenüber der zuständigen Senatsverwaltung dafür einzusetzen, dass bei der Entwicklung des Tempelhofer Feldes ein Informations- und Gedenkort, u.a. in Erinnerung an das Konzentrationslager Columbia-Haus und die ehemaligen Zwangsarbeiterlager auf dem Tempelhofer Feld, geschaffen wird. Das 1994 von dem Bildhauer Georg Seibert geschaffene Columbia-Haus-Mahnmal soll dabei in den neu zu planenden Gedenkort integriert werden. Darüber hinaus sollen Vertreter der angrenzenden Bezirke in den Planungsprozess mit einbezogen werden.“
23.02.2011 - Bezirksverordnetenversammlung
Ö 9.3 - ohne Änderungen in der BVV beschlossen
Der Ausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:
Der Ausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:
Das Bezirksamt wird ersucht, sich gegenüber der zuständigen Senatsverwaltung dafür einzusetzen, dass bei der Entwicklung des Tempelhofer Feldes ein Informations- und Gedenkort, u.a. in Erinnerung an das Konzentrationslager Columbia-Haus und die ehemaligen Zwangsarbeiterlager auf dem Tempelhofer Feld, geschaffen wird.
Das 1994 von dem Bildhauer Georg Seibert geschaffene Columbia-Haus-Mahnmal soll dabei in den neu zu planenden Gedenkort integriert werden.
Darüber hinaus sollen Vertreter der angrenzenden Bezirke in den Planungsprozess mit einbezogen werden.“
Der Beschlussempfehlung wird mit Stimmen der SPD, CDU, Grünen, FDP, GRAUEN und LINKEN bei Gegenstimme eines fraktionslosen Bezirksverordneten zugestimmt.
16.11.2011 - Bezirksverordnetenversammlung
Ö 9.5 - mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen