Rassismus ist eine strukturelle Form der Diskriminierung und in unserer Gesellschaft verankert. Kinder und Jugendliche aus Familien mit Migrationsgeschichte erleben Rassismus in ganz alltäglichen Situationen: Im Kindergarten, in der Schule, im Sportverein, auf dem Spielplatz. Er kann von anderen Kindern ausgehen, aber auch von Eltern, Lehrer:innen oder anderen Erwachsenen. Eine Form des Rassismus, die schon die Kleinsten betrifft, ist „Othering“. Damit ist gemeint, dass Menschen als „anders“ als die dominante Gruppe markiert werden – verknüpft mit bestimmten Merkmalen wie Hautfarbe, Haare oder Herkunftsland der Eltern. Während die dominante Gruppe für sich „Normalität“ reklamiert, wird Betroffenen beim „Othering“ vermittelt, dass sie nicht dazu gehören.1
#erkenneRassismus Teil 3: Kinder und Rassismus
Max und Murat
Eine Studie der Universität Mannheim zeigt, dass angehende Lehrkräfte schlechtere Diktat-Noten für Schüler:innen mit „ausländischen“ Namen vergeben, obwohl die Anzahl von Fehlern in den Diktaten gleich war. Ausschlaggebend für die unterschiedliche Benotung war offenbar allein der Name der Schüler: Während die eine Gruppe ein Diktat von „Max“ benotete, erhielt die andere Gruppe ein identisches Diktat, allerdings von „Murat“.5