Antislawismus betrifft Menschen aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa, die als „Slawen“ wahrgenommen werden. Er äußert sich in Diskriminierungen und Zuschreibungen, die historisch geprägt und strukturell verankert sind. Dazu zählen stereotype oder abwertende Darstellungen von Slaw:innen, aber auch Benachteiligungen auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt bis hin zu Gewalttaten.
Die „antislawischen“ Zuschreibungen sind pauschalisierend. Antislawismus betrifft Menschen aus Ländern mit sehr unterschiedlichen historischen Erfahrungen und oftmals multi-ethnischen Bevölkerungen. Dazu zählen die ehemaligen Sowjetrepubliken, Polen, Tschechien, Slowakei und Bulgarien sowie der Balkanraum. Auch Ungar:innen, Rumän:innen oder Est:innen, die keiner slawischen Sprachgruppe zugeordnet werden, werden mit Antislawismus konfrontiert.