Unterschriftensammlungen für ein gesellschaftspolitisches Anliegen werden als Form des Protests genutzt, um deutlich zu machen, dass viele Menschen ein Anliegen unterstützen. Eine Unterschriftensammlung kann sich nicht nur an öffentliche Einrichtungen richten, wie im Falle einer Petition, sondern auch an Betriebe oder andere Einrichtungen. Nur Unterschriftensammlungen bzw. Petitionen, die sich gezielt an den Bundestag oder das Berliner Abgeordnetenhaus richten, haben einen Anspruch auf eine parlamentarische Beratung.
Mit einer Unterschriftensammlung können keine Entscheidungen erzwungen werden. Auch wenn es sich nur um eine Anregung handelt, werden damit Probleme oder Themen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht und öffentliche Diskussionen angeregt. Es gibt auch Beispiele für freie Unterschriftensammlungen, die politische Entscheidungen in ihrem Sinne beeinflusst haben. Häufig finden solche Unterschriftensammlungen online statt und werden von öffentlichen Kampagnen begleitet und von NGOs unterstützt.
Im Internet gibt es inzwischen zahlreiche Plattformen, auf denen Unterschriften für ein Anliegen gesammelt werden können. Auf diese Weise Unterschriften zu sammeln, hat den Vorteil, dass Online-Plattformen als soziale Netzwerke für eine schnelle Verbreitung sorgen und eine größere Öffentlichkeit erreicht wird.
Wer kann mitmachen?
Jede:r, unabhängig vom Alter und der Staatsangehörigkeit, kann eine Unterschriftensammlung einleiten oder unterstützen.
Mit Ihrer Unterschrift unterstützen Sie nur ein Anliegen, Sie verpflichten sich zu nichts. Doch sollten Sie bei einer Online-Sammlung einen Blick ins Impressum und auf die Datenschutzerklärung werfen, um sicherzugehen, dass Sie die Initiatoren und Initiatoinnen der Unterschriftensammlung wirklich unterstützen möchten.