Digitale Transformation: Von Dänen lernen
Pressemitteilung Nr. 24-008 vom 01.03.2024
In Dänemark erfolgte der Startschuss für die Digitalisierung des staatlichen Sektors bereits 1983. Seitdem ist unser Nachbarland zum digitalen Vorreiter in Europa avanciert – auch dank einer engen Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Verwaltung und Privatwirtschaft. Nach intensivem Austausch u.a. mit den dänischen Bankinstituten wurde vor 15 Jahren eine digitale Identifikation für alle Bürgerinnen und Bürger geschaffen: Jeder kann sich seitdem in Dänemark mit einer elektronischen ID über seine persönlichen Vorgänge und den Bearbeitungsstand bei Behörden, Schulen, Krankenversicherungen, Banken etc. informieren.
Von den effizienten Lösungen der Dänen durch Prozessoptimierung, digitale Checklisten und Künstliche Intelligenz lernt auch schon die Berliner Personalverwaltung. Zur weiteren Vertiefung des Erfahrungsaustausches hatten nun Susanne Hyldelund, Botschafterin des Königreichs Dänemark, und Wolfgang Schyrocki, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Finanzen, zum Impuls-Workshop „Von Dänen lernen“ eingeladen.
Besonders in den Bereichen Bildung, Kreislauf- und Wasserwirtschaft sowie dem Umweltschutz hat sich die deutsch-dänische Zusammenarbeit bislang bewährt. Die Dänen zeigen, wie die Mitarbeitenden von der digitalen Transformation überzeugt werden können: direkter Zugriff auf jeglichen Content, deutliche Reduzierung von Email- und Papierflut, Beschleunigung von Genehmigungsverfahren, Transparenz von Vorgängen. Zudem setzen die Dänen auf ein integriertes KI-Tool, das den digitalen Schriftverkehr unterstützen kann.
„Wir freuen uns über das Interesse des Landes Berlin. So können wir unsere Erfahrungen teilen, auch diese, wie wir in Dänemark aus Fehlern bei der Digitalisierung gelernt haben“, begrüßte die dänische Botschafterin Susanne Hyldelund das Publikum.
Staatssekretär Wolfgang Schyrocki: „Wir lernen von den Dänen, wie mit Innovationsgeist und Pragmatismus Prozesse digitalisiert werden können. Damit wollen wir einen vorbildli-chen Bürgerservice und eine effiziente Verwaltung schaffen.“
Als Schlüssel für den Erfolg sieht Staatssekretär Schyrocki, dass die Verwaltung viel mehr aus der Sicht des Bürgers gedacht wird und so die Effizienz und der Servicecharakter deutlich verbessert werden kann. Die Digitalisierung spielt auch bei der Personalentwicklung eine große Rolle. Sie wird als Chance verstanden und im Rahmen von Reallaboren erprobt, um zielgerichtet Personalverwaltung zu automatisieren, neue Angebote zu entwickeln und die Beschäftigten optimal für Dienst und Beratung der Bürgerinnen und Bürger einsetzen zu können.
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