Das Land Berlin erwirbt die Teilflächen des Bundes mit den dazugehörigen Gebäuden am ehemaligen Flughafen Tegel (TXL). Ein entsprechender Kaufvertrag mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) wurde heute notariell beurkundet.
Der TXL befindet sich zum Teil auf landeseigenen Flächen (182 ha), zum Teil auf Bundesflächen (ca. 305 ha). Letztere gehören nun mit Ausnahme des Bundeswehr-Areals in Tegel-Nord (ca. 60 ha) dem Land Berlin. Der Kaufpreis beträgt rund 261 Mio. Euro. Die finanziellen Mittel dafür wurden im Doppelhaushalt 2022/23 bereits berücksichtigt.
Der Erwerb der Teilflächen geht zurück auf den im Jahr 2017 mit dem Bund geschlossenen Hauptstadtfinanzierungsvertrag. Darin wurden zusätzlich zur Regelung der finanziellen Beiträge des Bundes für die Hauptstadtaufgaben Berlins auch Verabredungen zu Grundstücksgeschäften getroffen.
Finanzsenator Daniel Wesener: “Der ehemalige Flughafen Tegel gehört nun endlich in Gänze dem Land Berlin. Mit dem Ankauf aller Teilflächen schaffen wir die Voraussetzung dafür, dass die bestehenden Planungen für den Wohnungsbau im Schumacher Quartier und zur Urban Tech Republic realisiert werden können.”
Mit dem Erwerb der Bundesflächen wird das Schumacher Quartier zusammengelegt. Hier sollen vorrangig durch Wohnungsbaugenossenschaften und landeseigene Wohnungsbaugesellschaften rund 5.000 Wohnungen entstehen.
Außerdem werden die Flächen rund um das ehemalige Flughafengebäude zusammengeführt. Die Tegel Projekt GmbH plant hier die Urban Tech Republic, die Teile der Berliner Hochschule für Technik aufnehmen wird sowie Unternehmen, die innovative Technologien entwickeln, beispielsweise im Energie- und Nachhaltigkeitssektor. Hinzu kommt unter Einbindung der Grün Berlin GmbH die Weiterentwicklung des Areals zu einem Landschaftsraum.
Das Vermögensgeschäft steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch das Abgeordnetenhaus und das Bundesministerium der Finanzen.