Das Land Berlin erwirbt die Rieckhallen am Hamburger Bahnhof. Der entsprechende Kaufvertrag mit der bisherigen Eigentümerin CA Immobilien Anlagen AG wird an diesem Dienstag notariell beglaubigt. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben beabsichtigt, in Kürze einen Vertrag über den Rückkauf des Hamburger Bahnhofs abzuschließen, so dass sich der gesamte Kulturstandort bald wieder in öffentlichem Besitz befindet.
Finanzsenator Daniel Wesener: „Es ist eine gute Nachricht für die Kulturhauptstadt, dass das Land Berlin gemeinsam mit dem Bund diesen wichtigen Kunstort sichern konnte. Die Verhandlungen waren auch deshalb so komplex wie langwierig, weil ganz unterschiedliche und zum Teil konträre Interessen zusammengebunden werden mussten. Der erfolgreiche Rückkauf von Hamburger Bahnhof und Rieckhallen sollte zugleich eine Mahnung sein: Die öffentliche Hand steht in der Verantwortung, ihre Liegenschaften für das Gemeinwohl zu sichern und gut zu verwalten – anstatt ihren Ausverkauf zu betreiben, der letztlich immer höhere Kosten mit sich bringt.“
Die Rieckhallen befanden sich bis 2007 im Besitz der Deutschen Bahn AG. Die bisherige Eigentümerin plante eine Bebauung des Grundstücks und den Abriss beziehungsweise Teilabriss der Rieckhallen.
Voraussetzung für die Wirksamkeit des Geschäfts sind die Zustimmung von Parlament und Abgeordnetenhaus. Der am Montag beschlossene Nachtragshaushalt sieht 78 Millionen für den Ankauf vor. Darüber hinaus erhält die bisherige Eigentümerin ein Grundstück am Humboldthafen aus dem Landesbesitz.