Ich frage das Bezirksamt:
- Welche psychosomatischen Hilfsangeboten für Geflüchtete gibt es im Bezirk?
- Welche Hilfsangebote werden den ehrenamtlichen Helfer*innen zur Verfügung gestellt?
- Welche Unterstützung bekommen Mieter*innen, die ein Zimmer zur Verfügung gestellt haben, nach 6 Wochen bzw. wer nimmt die Geflüchteten dann auf?
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
Abt. Arbeit, Bürgerdienste und Soziales
Stellvertretender Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat
Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt:
- Welche psychosomatischen Hilfsangeboten für Geflüchtete gibt es im Bezirk?
Gemeint sind wohl psychosoziale Hilfsangebote.
Das Gesundheitsamt bietet an
Kinder- und Jugendgesundheitsdienst: Sprechstunde mit russischsprachigen Sprachmittlern (medizinisch: Zuzugsuntersuchungen, Impfungen; fernerhin Sozialarbeiterin für Beratungen)
Mittwochs 13:00 – 16:00 Uhr
Urbanstr. 24, Hinterhaus
Nur mit Anmeldung über kjgd@ba-fk.berlin.de.
Zentrum für Familienplanung und sexuelle Gesundheit:
Sprechstunde mit russischsprachigen Sprachmittlern (Schwangerschaft, Familienplanung, sexuelle Gesundheit)
Mittwochs 13:00 – 15:00 Uhr
Donnerstags 10:00 – 12:00 Uhr
Urbanstr. 24, Vorderhaus
Der Sozialpsychiatrische Dienst (SpD) und der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst (KJPD) des Gesundheitsamtes Friedrichshain-Kreuzberg stellen ihre Angebote für seelisch beeinträchtigte/erkrankte Kinder, Jugendliche und deren Familien den Geflüchteten uneingeschränkt zur Verfügung. Voraussetzung ist die Beauftragung und der Einsatz von Sprachmittler*innen.
Die Familienzentren des Bezirks bieten Beratung und Begleitung für Familien mit Kindern.
Darüber hinaus gibt es im Bezirk eine große Zahl psychosozialer Beratungs- und Hilfsangebote von Trägern, u.a.
KommRum e. V.
Straßmannstr. 17 (Eckladen)
10249 Berlin
Tel. 030/80406660
Kbs-fhainkreuzberg@kommrum.de
Unionhilfswerk – UHW GmbH
Waldemarstr. 33 A
10997 Berlin
Tel. 030/616099-20
kbs@kb.unionhilfswerk.de
KBS transit im soulspace
Grimmstr. 16
10967 Berlin
Tel. 030/28476647
kbs@ajb-berlin.de
Diakonie - Diakonisches Werk Berlin Stadtmitte e. V.
Segitzdamm 46
10969 Berlin
Tel. 030/6143056
suchtberatung@diakonie-stadtmitte.de
Stiftung SPI
Finowstr. 39
10247 Berlin
Tel. 030/2911692
suchtberatung-frdh@stiftung-spi.de
https://www.stiftung-spi.de/projekte/suchtberatung-frdh/
vista – Misfit
Muskauer Str. 24, HH, Seitenflügel (links)
10997 Berlin
Tel. 030/6981400
misfit@vistaberlin.de
Und hier noch der Verweis auf die KBS vom Berliner Krisendienst Region Mitte:
Krausnickstr. 12a
10115 Berlin
Tel. 030/3906310
region.mitte@berliner-krisendienst.de
Außerdem eine russischsprachige Telefonseelsorge / 24 Std-Dienst „Telefon Doweria“: 030/440308454, Chat Dienstag und Donnerstag 20-22 Uhr www.doweria-chat.de
Weitergehende Hilfsangebote finden sich auf https://www.berlin.de/ukraine/helfen/
Eine Gesamtübersicht wird durch das Bezirksamt nicht erfasst.
- Welche Hilfsangebote werden den ehrenamtlichen Helfer*innen zur Verfügung gestellt?
Für die Mitarbeiter*innen des Amtes für Soziales:
Die Unterstützer*innen des Amtes für Soziales sind nicht ehrenamtlich, sondern entweder aus anderen Ämtern des BA bzw. über Honorarverträge oder externe Dienstleister gebunden. Für die Unterstützer*innen gibt es ein Angebot des Jugendamtes in Form von Supervision und Beratung durch Fachkräfte der Erziehungs- und Familienberatung.
Darüber hinaus werden im Bedarfsfall Beratungsangebote durch das Team des Amtes für Soziales vermittelt.
Für die ehrenamtlichen Helfer*innen Geflüchteter:
Im Zuge des regelmäßigen Austausch mit den Initiativen Kreuzberg hilft und Friedrichshain hilft wurde kürzlich das Angebot für eine Art Telefon-Seelsorge für die ehrenamtlichen Helfer*innen (wie zum Beispiel privat aufnehmende Familien) kommuniziert. Dieses Angebot ist aber noch nicht umgesetzt.
Auch der Sozialpsychiatrische Dienst des Gesundheitsamtes berät Helfer*innen.
- Welche Unterstützung bekommen Mieter*innen, die ein Zimmer zur Verfügung gestellt haben, nach 6 Wochen bzw. wer nimmt die Geflüchteten dann auf?
Wenn die Mieter*innen, die ein Zimmer zur Verfügung gestellt haben, eine Kostenbeteiligung wünschen, ist das über einen Untermietvertrag als Kosten für die Unterkunft darstellbar.
Falls diese Form der Hilfe nicht weiter möglich ist bzw. die Geflüchteten eine eigene Unterbringung wünschen, können sie durch die Soziale Wohnhilfe untergebracht werden.
Mit freundlichen Grüßen
Oliver Nöll