Drucksache - DS/0118/VI  

 
 
Betreff: EA006 - Baumfällungen / Baumneupflanzungen in der Ritterstraße
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Einwohner*inEinwohner*in
   
Drucksache-Art:Einwohner*innenanfrageEinwohner*innenanfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
30.03.2022 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg beantwortet   

Beschlussvorschlag



Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Sind weitere Fällungen (speziell von Gleditschien) in der Ritterstraße zwischen Lobeck- und Alter Jacobstraße geplant? Wenn ja, warum?

 

  1. Sind Neupflanzungen dort geplant, wo Bäume gefällt wurden? (Ebenfalls in der Ritterstraße zwischen Lobeck- und Alter Jacobstraße)
     

 

Hinweis:

Wir sind eine Hausgemeinschaft in der Ritterstraße und sind zunehmend besorgt wegen der vermehrten Fällungen von Bäumen in unserer Straße. Wir vermissen diese Bäume sehr die Qualität unseres Lebensraums und des Straßengefühls leidet stark (Schutz durch Bäume vor Schadstoffen, Hitze, Schutz für wilde Bewohner wie Eichhörnchen, Vögel usw., positives Lebensgefühl durch Bäume, ...)

 

 

Beantwortung: BezStRin Frau Gerold

 

zu Frage 1: Entsprechend der vorliegenden Daten und der letzten Baumkontrollen sind aktuell keine llungen geplant.

 

zu Frage 2: r das Jahr 2022 sind in der Ritterstraße keine Neupflanzungen geplant. Potentielle Pflanzstandorte werden jedoch im Baukataster geführt und bei zukünftigen Pflanzungen berücksichtigt.

 

zu Frage 3: Was Ihre Frage betrifft, was Sie tun können, um Baumpflanzungen vor Ihrem Haus zu unterstützen… wir befinden uns momentan noch in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Umwelt- und Verbraucherschutz, Klima und Verkehr, weil die Einschätzungen darüber, was ein neuer, hochwertiger, nachhaltiger Pflanzstandort mit einem klimaresilienten Baum, der auch eine lange Lebensdauer hat und die damit verbundenen Kosten, die dafür aufzubringen sind, sich in der Auffassung momentan noch unterscheiden. Wir sehen uns als Innenstadtbezirk momentan in der Situation, dass aufgrund der Beschaffenheit der Böden und aber auch aufgrund von Schadstoffen im Boden nachhaltige Nachpflanzungen gerade vor dem Hintergrund der Klimakrise eben mit sehr hohen Kosten verbunden sind, wo wir eben noch keine Einigkeit erzielen konnten, noch weitere Abstimmungen darüber mit der Senatsverwaltung folgen werden. Da gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine eindeutige Klärung.

 

Frau Wagener: Ja, das ist ein großes Thema, ist jetzt ein bisschen schwierig, aber… wann kann man denn damit rechnen, dass… da eine Entscheidung fallen wird. Denn ich meine, wenn ich mich hier umgucke, alleine in Kreuzberg wurden jetzt schon oder dieses Jahr werden 168 Bäume gefällt und in unserer Straße die sind ja fast alle dieselbe Generation, also… da muss man schon mal langsam anfangen, damit hier nicht bald irgendwie Kahlschlag herrscht.

 

BezStRin Frau Gerold: Ja, das Problem ist dem Bezirk bewusst bzw. der Bezirk hat ja auch im letzten Jahr gerade dieses krasse Baumsterben unserer Straßenbäume, was wir im Bezirk haben, ja deutlich thematisiert. Wir haben auch vor kurzem einen Baumgipfel abgehalten zusammen mit dem BUND, wo auch berlinweit Teilnehmer:innen mit dabei waren, sowohl aus anderen Bezirken aber als auch aus Organisationen und auch hier verweise ich gerne nochmal auf den… auf den nächsten Ausschuss für Umwelt und Klima, der nächste Woche stattfindet. Da werden die Themen aus dem Baumgipfel auch nochmal wiederholt. Da geht es um a) um dieses Thema der Herausforderung für die Straßenbäume, was Sie angesprochen haben, wie wir eben strategisch zukünftig damit umgehen wollen, sowohl was die Böden, die Beschaffenheit aber auch die erforderlichen Kosten, die einfach für nachhaltigen Pflanzstandort sehr hoch sind, wie wir damit umgehen können und auch b) was sich rechtlich in der Baumschutzverordnung, das betrifft jetzt nicht die Straßenbäume, die Sie ansprechen, aber das betrifft beispielsweise Bäume beim privaten Bauvorhaben, welchen Änderungsbedarf hier an diese Baumschutzverordnung haben, denn auch da gibt es aus meiner Sicht Änderungsbedarf, einen stärkeren Baumschutz zu verankern.

 
 

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