Der Forschungsmonitor »fyi« der Landesanstalt für Medien NRW liefert wissenschaftliche Erkenntnisse zum Digitalen Wandel. Die neuste Ausgabe beschäftigt sich mit Hassrede im Netz.
Konkret werden Dynamiken, Effekte und Möglichkeiten der Regulierung von Hate Speech betrachtet. Denn das Phänomen bleibt leider relevant, wie zuletzt eine forsa-Umfrage gezeigt hat: 80 Prozent der Internetnutzendensind schon mindestens einmal Hassrede im Netz begegnet.
Die elfte Ausgabe von »fyi« nimmt dabei vier Bereiche genauer in den Blick. Es werden zunächst unterschiedliche Verständnisse von Hate Speech genauer betrachtet. Außerdem werden oft genutzte Strategien zur Verbreitung vorgestellt. Ob Memes, emotionale Ansprache oder extremistische Influencer: Hassrede findet vielfältig statt und wirkt dabei auf Nutzerinnen und Nutzer, z.B. auf Jugendliche. Auch auf diese Wirkweisen von Hate Speech geht der aktuelle Forschungsmonitor ein. Und es geht um Regulierung. Hilft die automatisierte Suche nach Hass im Netz? Mit welchen Maßnahmen kann der Digital Services Act (DSA) der Europäischen Union der Verbreitung von Hass im Netz entgegenwirken? Diese und weitere Fragen betrachtet der aktuelle Monitor.
Außerdem gibt es ein Interview mit Prof. Dr. Lena Frischlich. Sie ist Medienpsychologin und Kommunikationswissenschaftlerin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Gespräch mit ihr geht es um eine Einschätzung zum Problemumfang und die Motive extremistischer Akteure für die Verbreitung von Hate Speech über soziale Medien. Auch die Folgen von Hate Speech für Nutzerinnen und Nutzer sowie Gegenmaßnahmen dazu kommen zur Sprache.