Grunewaldturm
Auf dem 79m hohen Karlsberg an der Havel 1897 von Franz Schwechten erbauter 55m hoher Turm, am 5.6.1899 als “Kaiser-Wilhelm-Turm” eingeweiht, am 15.9.1948 umbenannt. Inschrift: “Koenig Wilhelm I zum Gedaechtniss” und “Der Kreis Teltow baute mich 1897”.
204 Stufen führen zur Plattform, die einen schönen Blick über die Havel und den Grunewald bietet.
Über die Havelchaussee erreichen Sie das Forsthaus Saubucht. Hier im Naturschutzgebiet wurden früher die Wildschweine für die königliche Jagd gehalten. Das heutige Forsthaus war damals das Haus des Wildhüters.
Barssee, Pechsee
1.2 ha bzw. 0,3 ha kleine Seen in sumpfigem Gelände, der sog. “Saubucht” im Naturschutzgebiet Barssee/Pechsee im Grunewald. Naturdenkmäler: Zwei Blutbuchen
Teufelssee
Naturschutzgebiet des Teufelsfenn
Teufelssee im Naturschutzgebiet Teufelsfenn (13,10 ha) mit dem ehemaligen Wasserwerk der Architekten Hanshent und Schmetzer 1872/73; die Anlage erfuhr eine Erweiterung von 1890 – 1892 (Architekt nicht bekannt) und wird jetzt als Ökowerk genutzt und ist als Baudenkmal ausgewiesen.
Teufelsberg
115 m hoher “Trümmerberg” im Grunewald, von 1950 bis 1972 aus 26 Mio Kubikmeter Trümmerschutt auf dem Gelände der 1937 erbauten Wehrtechnischen Fakultät aufgeschüttet; größter Trümmerberg Berlins und gemeinsam mit den gleich hohen Müggelbergen höchste Erhebung der Stadt. Auf dem “Gipfel” ehemalige US-Radar-Abhörstation, außerdem mehrere Freizeitanlagen wie Skischanze, Rodelbahn und Kletterfelsen.
Die ehemalige Spionagestation wurde 1992 von den Amerikanern aufgegeben.
Der Weg führt vom Teufelsberg in Richtung kleine Friedenskirche durch einen Park zur Heerstraße.
Georg-Kolbe-Park, Georg-Kolbe-Museum
Das Georg-Kolbe-Museum in der Sensburger Allee 25 beinhaltet eine umfangreiche Ausstellung seiner Werke (ca. 170 Bronzen, über 100 Originalgipsmodelle und Zeichnungen).
Friedhof Heerstraße
Der städtische Friedhof Heerstraße, Haupteingang Trakehner Allee 1, ist seit 1924 als interkonfessionelle Begräbnisstätte für Groß-Berlin angelegt. Es ist eine terrassenartige Wegeanlage mit ehemaligem Sausuhlensee (verschiedene Ehrengräber).
Olympiastadion
Der Olympische Platz und das Olympiastadion als größte Sportstätte Deutschlands (ehemaliges Reichssportfeld) wurde 1934 bis 1936 nach Plänen von Werner March erbaut (außerdem: Schwimmstadion, Hockeystadion, Maifeld und Freilichttheater “Waldbühne”). Ursprünglich 85.000 Sitzplätze und 35.000 Stehplätze – es wird zurzeit umgebaut.
Auf dem Gelände hinter dem Stadion befinden sich noch das Schwimmstadion, das Hockeystadion, das Reiterstadion, das Maifeld , die Waldbühne und einige Olympiahallen.
Besonderheiten: Olympisches Tor mit den fünf Ringen im Osten, Marathontor im Westen und der wieder aufgebaute 77 m hohe Glockenturm.
U-Bhf Olympiastadion
1928 an der ehemaligen sogenannten Stammbahn, ursprünglich mit der Bezeichnung Stadion, von Alfred Grenander erbaut. Nachfolgebau eines provisorischen Gebäudes von 1913. Zweigeschossiges verklinkertes Empfangsgebäude mit gerundetem Eingangsbereich. Im oberen Teil ursprünglich Signal- und Stellwerkanlage für die gesamte Strecke; heute U-Bahn-Museum mit historischem, voll funktionsfähigem und vorführbarem Hebelstellwerk.
Über die Westendallee gelangen Sie zum
Brixplatz
Name seit 1947 nach Josef Brix (1859-1943), Geheimer Regierungsrat, Professor für Städtebau an der Technischen Hochschule, Mitglied der Akademie für Bauwesen, Präsident der Freien Deutschen Akademie für Städtebau.
1919-21 als öffentliche Grünanlage durch Erwin Barth angelegt, 1950 wiederhergestellt und 1960/61 umgestaltet von Joachim Kaiser. Parkartige Nachbildung einer märkischen Landschaft mit künstlichem Kalksteinfelsen und Flachbecken mit Wasserfall. Im Osten Pavillon, im Norden Schulgarten
Ruhwaldpark
Ludwig Schäfer war durch die Herausgabe einer Modezeitschrift zu Geld gekommen und hatte sich hier um 1867 wein Schloss Ruhwald gebaut und den umliegenden Park anlegen lassen. Nachdem er es später verkauft hatte, verfiel das Gebäude immer mehr und wurde schließlich 1937 abgebrochen. Nur die Reste einer ehem. Arkadenhalle sind noch vorhanden.
Über den Fürstenbrunner Weg – hier befand sich einmal eine Quelle, die zur Herstellung von Mineralwasser genutzt wurde – gelangen Sie zum Ufer der Spree, dem Sie unter der Stadtautobahn hindurch bis zur Charlottenburger Schleuse folgen.
Schloßpark Charlottenburg
1697 vermutlich von dem Le-Nôtre-Schüler Siméon Godeau als französischer Barockgarten entlang der Spree angelegt. Ende des 18. Jahrhunderts teilweise Umgestaltung in einen englischen Landschaftsgarten durch den aus Wörlitz berufenen Johann August Eyserbeck; weiterer Ausbau ab 1819 durch Peter Joseph Lenné. Nach Kriegsstörungen Neugestaltung des unmittelbar hinter dem Schloss gelegenen Teils als barockes Parterre in Anlehnung an den ursprünglichen Zustand, des übrigen Gartens im englischen Stil. Frühjahr 2001 originalgetreue Rekonstruktion des einzigen Barockparterres Deutschlands; voraussichtliche Fertigstellung Juni 2001.
1695-99 nach Plänen von Johann Arnold Nehring, ausgeführt durch Martin Grünberg, für die spätere Königin Sophie Charlotte unter dem Namen Lietzenburg im Stil des italienischen Barocks begonnen. 1702-13 Erweiterung des Corps de logis zur Dreiflügelanlage mit Turm, Kapelle und Orangerie von Johann Friedrich Eosander von Göthe. 1740-46 Errichtung des Neuen Flügels durch Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. 1787-91 Verlängerung des Orangerietraktes durch den Theaterbau von Carl Gotthard Langhans. 1790 Bau der Kleinen Orangerie parallel zu dem Eosanderflügel (heute Restaurant), vermutlich von Georg Friedrich Boumann. 1943 schwere Kriegsschäden, äußere Wiederherstellung 1956-62, innere Rekonstruktion bis zum Ende der 70er Jahre. Bei der vergoldeten Fortuna auf dem Turm handelt es sich um eine Nachschöpfung von Richard Scheibe von 1954. Neben dem Zeughaus bedeutendste erhaltenste Barockanlage, sowie größte der neun erhaltenen Schlossanlagen Berlins. Beherbergt das Schlossmuseum mit Schauräumen und das Museum für Vor- und Frühgeschichte . Im Knobelsdorff-Flügel war bis zum 18.02.01 die Galerie der Romantik untergebracht; hier voraussichtlich ab Mitte 2002 die Sammlungen des ehemaligen Hohenzollernmuseums.
Belvedere
1788 durch Langhans als Teehaus und Aussichtsturm erbaut; ursprünglich auf einer Insel gelegen. Im Krieg zerstört, 1956-60 vereinfacht wiederhergestellt. Beherbergt heute eine Sammlung Berliner Porzellans.
Schinkel-Pavillon (Neuer Pavillon)
1824/25 von Karl Friedrich Schinkel am Spreeufer im Stil einer neapolitanischen Villa als Sommerhaus für Friedrich Wilhelm III. errichtet. 1943 schwer beschädigt, 1959 rekonstruiert. Frühjahr 2001 Renovierung. Beherbergt heute eine bedeutende Sammlung von Kunst und Kunstgegenständen aus der Schinkelzeit, u.a. Skulpturen von Gottfried Schadow und Daniel Christian Rauch, ferner – ungeachtet der ausstehenden Entscheidung hinsichtlich ihres endgültigen Verbleibs – drei Hauptwerke von Caspar David Friedrich aus der ehemals im Schloss untergebrachten Galerie der Romantik.
Der Wanderweg führt direkt an der Spree entlang und unter der Schloßbrücke hindurch. Rechts befindet sich das alte Dorf Lietzow, in dessen Bereich damals das Schloss errichtet wurde. Dahinter steht das Charlottenburger Rathaus.
Rathaus Charlottenburg
Sitz des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf. – 1899-1905 von Heinrich Reinhardt & Georg Süßenguth; 1911-16 Erweiterungsbau durch Heinrich Seeling (hier befindet sich heute die Stadtbücherei, ursprünglich Sparkassenhalle). Schwere Kriegsschäden; 1947-52 Wiederherstellung durch Hans Günther. 1988 stilwidrige Neueindeckung des Daches mit holländischer Pfanne an Stelle von Biberschwanz. – Monumentale Fünfflügelanlage in Rustika (Buckelquader) mit 89m hohem beherrschenden Turm. Fassadengestaltung in strengen Jugendstilformen mit reicher Ornamentalplastik und figürlichem Schmuck der Opulenz mittelalterlicher Rathäuser nachempfunden (der ursprünglich vorgesehene neugotische Stil wurde zugunsten des “Sezessionsstils” aufgegeben). Von den Fest- und Sitzungssälen in ursprünglicher Gestalt nur der Magistratssitzungssaal erhalten. Im zweiten Obergeschoss Gedächtnishalle für die Gefallenen der Weltkriege und die Opfer der NS-Gewaltherrschaft.
Spreekieker
Das Standbild am Ufer der Spree erinnert an den Berliner Rundfunkpionier Alfred Braun.
Kraftwerk Charlottenburg
1899/1900 von Prof. Dr. Klingenberg
Siemenssteg
1900, Inbetriebnahme gleichzeitig mit dem Kraftwerk Charlottenburg
Benannt nach Werner von Siemens (1816-92), dem Begründer der Berliner Elektrizitätsindustrie, dessen Wohnhaus ganz in der Nähe lag.
Als Zugang für die Beschäftigten des Kraftwerks.
Dove-Brücke
1911 von A. Bredtschneider und Heinrich Seeling
Benannt nach dem Physiker Heinrich Dove (1803-1879), der seit 1848 Direktor des Berliner Meteorologischen Instituts war.
Als Verbindung zum Gewerbeviertel im Spreebogen.
Zusammenfluss von Landwehrkanal, Spree und Charlottenburger Verbindungskanal
March-Brücke
1912 von A. Bredtschneider und Heinrich Seeling
Benannt nach Ernst March (1798-1847), dem Begründer von Marchs Tonwarenfabrik, die am südlichen Ufer des Landwehrkanals lag.
Als Verbindung zum Gewerbeviertel im Spreebogen.
Landwehrkanal
1845-50 aufgrund stadtplanerischer Konzeption Lennés.
1883-90 Neugestaltung des südlichen Kanalufers mit steinerner Uferwand und Uferpromenade. Das nördliche Ufer blieb dagegen in seinem ursprünglichen Zustand erhalten, da sich die Stadt Charlottenburg geweigert hatte, sich an den Kosten zu beteiligen
Technische Universität
Hervorgegangen aus verschiedenen Vorläufereinrichtungen: 1770 Gründung der Bergakademie durch Friedrich II., 1799 Gründung der Bauakademie und 1821 der Gewerbeakademie. 1879 Königlich Technische Hochschule (Verschmelzung von Bau- und Gewerbeakademie) und Verlagerung an die Peripherie der damals selbständigen Stadt Charlottenburg. 1916 Eingliederung der Bergakademie. Seit 1878 sukzessiver Aufbau und Erweiterung des Hochschulviertels südlich, seit 1958 auch nördlich der heutigen Straße des 17. Juni. 1878-1884 monumentales Hauptgebäude im Stil der italienischen Hochrenaissance um fünf Innenhöfe von Richard Lucae, Friedrich Hitzig und Julius Raschdorff; stark kriegszerstört; Seitenflügel und rückwärtiger Teil, sowie drei der Innenhöfe weitgehend rekonstruiert. 1965 Neuerrichtung des Nordflügels (Hauptfront) als aluminiumverkleideter zehngeschossiger Hochhausbau von Kurt Dübbers mit vorgelagertem fensterlosen Auditorium maximum. Von den Ende des 19. Jahrhunderts
errichteten Gebäuden sind ferner das ehemalige Chemische Laboratorium (heute Institut für Chemie) im Stil Florentiner Palazzi bemerkenswert, von der neueren Bebauung Altes Physikgebäude von Otto Weißberger und Fritz Schirmer (1929-31), Architekturgebäude von Bernhard Hermkes (1963-68) mit zugehörigem Flachbau von Hans Scharoun, Institut für Mathematik und EDV-Grundausbildung (heute Mathematik-Gebäude) von Kohlmaier & Sartory (1976-83).
Charlottenburger Tor
1907-08 von Bernhard Schaede
Skulpturen 1909 von Heinrich Baucke
Das Tor wurde von der Stadt Charlottenburg als Gegenstück zum Brandenburger Tor errichtet. Im Dritten Reich war es dem Ausbau der Straße zur Paradestrecke im Weg. Es wurde in der Mitte getrennt und beide Hälften rechts und links der Straße wieder aufgestellt.
Am Wochenende sind dort viele Berliner Kunst- und Trödelmarkt.
Weiter dem Landwehrkanal folgend gelangen Sie nach Tiergarten. An einigen Hausbooten und der Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffsbau
(1975-76 von Ludwig Leo) vorbei führt der Weg am Rande des Zoologischen Gartens entlang zum
Bahnhof Zoo
1880-82 zunächst für den Stadtbahnverkehr, ab 1884 auch für den Fernverkehr geöffnet. 1934 völlige Neugestaltung. 1954-57 Verglasung der heute 16m langen Fernbahn- und der niedrigeren S-Bahn-Halle, ferner terrassenförmiger Restaurantvorbau. 1985-89 Restaurierung und Ausbau. Während der Teilung der Stadt war er – in der Zuständigkeit der Deutschen Reichsbahn – über lange Zeit der einzige Fernbahnhof West-Berlins. Nach dem 1994 erfolgtem Aufgehen der Deutschen Reichsbahn und der Deutschen Bundesbahn in der Deutschen Bahn AG in Folge der Wiedervereinigung, 1995 Neuordnung des Servicebetriebs mit völliger Umgestaltung im Inneren; dabei auch, gegen den Widerstand von Künstlern und Intellektuellen aus dem Ost- und Westteil der Stadt, Schließung der legendären Heinrich-Heine-Buchhandlung.
Der Bahnhof Zoologischer Garten ist der bedeutendste Bahnhof in der westlichen City; Zusammentreffen von Fern-, S- und U-Bahn und Bussen. Im Nah- und Fernverkehr gibt es täglich durchschnittlich je 400 an- und abfahrende Züge, 600 Halte der S-Bahnen und 120.000 Reisende.
Der Charlottenburg-Wilmersdorfer Teil des Wanderweges endet hier. Der Europawanderweg E 11 führt weiter über Siegessäule, Großen Stern, Philharmonie, Brandenburger Tor, Potsdamer Platz, Hallesches Tor zum Treptower Park.