In den späten 1990er Jahren bildeten sich Organisationsstrukturen, wie wir sie heute im Bereich des trans*Aktivismus kennen. Sie entstanden aus subkulturellen Kontexten, die in Berlin ein breites Spektrum bildeten und dieses Spektrum nun auch aktivistisch abbildeten als eine Vielfalt von trans*Lebenswirklichkeiten und Selbstverständnissen. Das Bewusstsein von Nicht-Binarität gewann an Bedeutung. Hinzu kam eine Politisierung, die den Kampf um trans*Rechte in den Menschenrechtsdiskurs einband. Und schließlich ging die Deutungshoheit auf trans* über. trans*Menschen wurden offiziell zu Expert*innen in eigener Sache – das war neu und revolutionär. Warum die letzten 25 Jahre der trans*Bewegungsgeschichte zur Erfolgsgeschichte werden konnten, das wird der Vortrag zu beantworten versuchen. Wichtige Stichworte darin werden beispielsweise Wigstöckl, trans*Tagungen und Transgender Netzwerk Berlin (TGNB) sein.
Vortrag:
Nora Eckert (Journalistin, Autorin, Publizistin, Vorstand im Bundesverband Trans*)