Nicht erst seit der Covid-19-Pandemie machen viele Menschen die Erfahrung, dass Angehörige oder Freund:innen Verschwörungserzählungen verbreiten. Auch auf Social-Media-Plattformen haben Erzählungen von angeblichen Geheimplänen mächtiger Gruppen Konjunktur. Überzeugte Vertreter:innen sind oftmals für Gegenargumente nicht mehr zugänglich.
Im Workshop geht es um die Frage, was Verschwörungserzählungen kennzeichnet, wie sie aufgebaut sind und warum die Verbreitung demokratiegefährdend ist. Es werden die Rolle von Antisemitismus und die Verbindung zu extrem rechten Akteur:innen aufgezeigt. Außerdem werden Strategien für den Umgang mit Menschen, die an Verschwörungserzählungen glauben oder verbreiten, vorgestellt und diskutiert: Welche Strategien gibt es im Alltag im Umgang mit nahestehenden Personen, die an Verschwörungserzählungen glauben wollen? Wie kann man Konfliktspiralen beenden, jedoch auch gut für sich selbst sorgen? Wie kann man sich im Kontext eines demokratischen Miteinanders positionieren, und letztlich auch abgrenzen, wenn rote Linien überschritten werden?
Der Workshop richtet sich an Menschen, die die in ihrem persönlichen und/ oder beruflichen Umfeld (Familie, Freundeskreis, Sportverein, Arbeitskollegium, etc.) Konflikte mit Verschwörungserzählungen wahrnehmen, und sich über Handlungs- und Argumentationsstrategien informieren möchten.
Ablauf:
1. Begrüßung und Kennenlernen
2. Input: Was sind Verschwörungserzählungen?
- Definitionen
- Überblick über aktuelle Verschwörungserzählungen (VSE)
- Verschränkungen mit Rechtsextremismus & Antisemitismus
- Psychologische Funktionsweisen von VSE
- Abgrenzung zu psychischen Erkrankungen
3. Austausch
4. Übungen
5. Input: Argumentations- und Handlungsstrategien
6. Austausch
7. Abschlussrunde
Der Workshop wird von Referent:innen des Projekts „entschwört. Beratung zu Verschwörungsmythen im persönlichen Umfeld“ der pad gGmbH durchgeführt.