Interessanterweise konzentrierte sich die Neue Frauenbewegung, die sich in den 1960er bis in die 1980er Jahre entwickelte, auf die gleichen Stadtviertel wie die Frauenbewegung hundert Jahre vorher. Diese Stadtführung geht der Frage nach, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Kontinuitäten und Brüche es sonst zwischen den Frauenbewegungen verschiedener Epochen gibt.
Nach dem ersten “Frauenführer” Berlins von 1913 lebten und wirkten Frauen, die etwas auf sich hielten im Berliner Westen. Hier hatte auch die bürgerliche Frauenbewegung ihre Zentren. Eines davon wird bei der Führung vorgestellt – das Pestalozzi-Fröbel-Haus mit Ausbildung für Kindergärtnerinnen, Krippenverein, “Sozialer Frauenschule” von Alice Salomon und Haushaltsschule von Hedwig Heyl sowie der “Poliklinik weiblicher Ärzte” von Franziska Tiburtius und Emilie Lehmus.
Die Führung endet an der “Begine” in der Potsdamer Straße. Die zahlreichen Frauenprojekten, die in dem von Frauen besetzten Haus seit 1981 wirkten und dort heute noch aktiv sind, zeigen die Entwicklung der Neuen Frauenbewegung.