»Schwarzsein im Deutschsein?« Schul- und Lebenserfahrungen von deutschen Jugendlichen mit schwarzer Hautfarbe

Online-Diskussion

7. Teil der Veranstaltungsreihe »Politische Bildung in der postnationalsozialistischen Gesellschaft: diversitätssensibel – diskriminierungskritisch – inklusiv.«

Der Vortrag befasst sich mit den vorherrschenden Vorstellungen von ‚Deutschsein‘ in Geschichte und Gegenwart, die eng mit der Konstruktion eines Typus verbunden sind, der mit bestimmten äußeren Merkmalen ausgestattet ist: »blaue Augen, blonde Haare, weiße Haut«. Menschen mit dunkler Hautfarbe werden so als Personen betrachtet, die offensichtlich für immer fremd bleiben und nicht ‘wirklich deutsch’ sein können. Diese ideologische Konstruktion lässt sich auch anhand von Geschichtsschulbüchern zeigen. Die Wirkungen auf die Schul- und Lebenserfahrungen von deutschen Jugendlichen mit Schwarzer Hautfarbe sind ambivalent. Einerseits ist das Ausmaß der exotisierenden und erniedrigenden Stereotype, die ihnen in der Schule begegnen, erschreckend. Gleichzeitig zeigen Interviews aber auch, dass Jugendliche mit dieser Realität auf sehr unterschiedliche Weise umgehen und sich sogar selbst ermächtigen. Abschließend werden Überlegungen in Richtung einer rassismuskritisch gerechteren Gesellschaft und Schule vorgestellt. Den Impuls zur Diskussion gibt Dr. Blaise Feret Pokos vom ZAB Hannover.

Über die Veranstaltungsreihe

Die Dynamik des gesellschaftlichen Wandels und die aktuellen Krisenphänomene (Wirtschaft, Finanzen, Klima, Corona, Krieg in der Ukraine aber autoritäre Tendenzen) haben tiefgreifende Folgen für die politische Bildung. Die politische Orientierung in einer unübersichtlichen Welt wird immer herausfordernder, nicht nur für Kinder und Jugendliche sondern auch zunehmend für uns alle.

Mit Bezug darauf, die deutsche Gesellschaft als postnationalsozialistische zu begreifen, fragen wir danach, welche Konsequenzen dies für pädagogisches Handeln hat. Welche historischen Prägungen und Verdrängungen müssen wir mitreflektieren, wenn wir eine der aktuellen Situation angemessene politische Bildung entwickeln wollen?

Wie muss eine politische Bildung in einer Gesellschaft der Vielfalt aufgestellt sein? Was bedeutet diversitätssensibel, diskriminierungskritisch, inklusiv? Im zweiten Teil der Veranstaltungsreihe wollen wir diverse Selbstorganisationen und deren Perspektive mit in die Debatte einbeziehen. Welche Perspektiven fehlen bisher in der politischen Bildung? Was verbindet uns? Und welche neuen gemeinsame Perspektiven wollen wir entwickeln?

Video-Mitschnitt des Vortragsteils

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Formate: video/youtube

  • Moderation:

    • Prof. Dr. Sabine Achour, Freie Universität Berlin
    • Thomas Gill, Berliner Landeszentrale für politische Bildung
  • Kooperationspartner:

    Freie Universität Berlin, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Professur für Politikdidaktik/ Politische Bildung

  • Datum:

    Dienstag, 17. Januar 2023

  • Zeit:

    16.00 – 18.00 Uhr

  • Ort:

    Online, die Zugangsdaten erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung.

  • Entgelt:

    Die Teilnahme ist entgeltfrei.

  • Anmeldung:

    Melden Sie sich bitte ##icon:formular## online an.

  • iCalendar:

  • Ansprechperson:

    Thomas Gill, E-Mail, Telefon (030) 90227 4961