Angebot im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Politische Bildung für pädagogische Fachkräfte«
Niemand bezeichnet sich selbst gerne als Rassisten oder Rassistin. Wie können wir Rassismus und Diskriminierung überwinden, wenn „Rassist:innen“ immer nur die Anderen sind? Hilft das Konzept „Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“, Rassismus zu verstehen?
Über Rassismus in Deutschland wird intensiv diskutiert. Die Einschätzungen darüber, welche Verhaltensweisen und welche Äußerungen rassistisch sind, gehen auseinander. Ziel des Workshops ist es nicht, verbindliche Kriterien zu definieren, sondern den eigenen Sprachgebrauch und das eigene Verhalten zu reflektieren und sich darüber klar zu werden, wann und wie man andere Menschen darauf hinweist, dass man ein Verhalten oder eine Äußerung als rassistisch empfindet. Wie können wir reagieren, wenn Andere unser Verhalten als rassistisch kritisieren?
Über die Veranstaltungsreihe
Politische Bildung erfährt in der Kinder- und Jugendhilfe in den letzten Jahren verstärkte Aufmerksamkeit. Um diese breit umzusetzen, ist auch eine umfangreiche politische Informiertheit der Fachkräfte vonnöten. Deshalb haben wir in Kooperation mit dem Paritätischen Jugendhilfeforum ein Bildungsangebot speziell für pädagogische Fach- und Führungskräfte entwickelt. Die halbtägigen Fortbildungen sollen dabei unterstützen, kritische Situationen und Themen, die in der alltäglichen pädagogischen Arbeit vorkommen können, besser einzuordnen und zu reflektieren.
Politische Bildung wird verstanden als Arbeit an gesellschaftlichen Widersprüchen und ist an sich ergebnisoffen. Doch kann sie keinesfalls als wertneutral bezeichnet werden: Politische Bildung orientiert sich an demokratischen Prinzipien und an den Menschenrechten. Zentrale Themen sind damit der Umgang mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Verschwörungstheorien, autoritärem Nationalismus sowie Formen des Extremismus. Diese Themenbereiche spiegeln sich auch in der Veranstaltungsreihe wider.
Die Veranstaltungsreihe richtet sich ausdrücklich an pädagogische Fach- und Führungskräfte. Sie stellt dadurch eine Möglichkeit der trägerübergreifenden Vernetzung dar.