8. Teil der Veranstaltungsreihe »Von Antisemitismus und Rechtsextremismus über Leistungsideologie bis zur Kapitalismuskritik: Politische Bildung herausgefordert«
Politische Bildung als »Allheilmittel« gegen Radikalisierung – diese oft geäußerte Annahme funktioniert aus vielerlei Hinsicht nicht. Was kann politische Bildung in Bezug auf Radikalisierungsprozesse allgemein und am extrem rechten Rand im Besonderen leisten und was eben auch nicht? Betrachtet werden:- Das historisch-politische Spannungsfeld, in dem sich die politische Bildungslandschaft in Deutschland entwickelt hat.
- Die Grenzen und Möglichkeiten von politischer Bildung zwischen »Aktionismus« und Information, zwischen Beutelsbacher Konsens, vermeintlichem Neutralitätsgebot und notwendiger Kontroversität.
- Und nicht zuletzt das Spannungsfeld zwischen Extremismusprävention und politischer Bildung.
Den Impuls zur Diskussion gibt Dr. Maja Bächler, Bundeszentrale für politische Bildung.
Krisen und Konflikte, gesellschaftliche Wandlungsprozesse und aktuelle politische Auseinandersetzungen fordern die politische Bildung heraus – die schulische ebenso wie die außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung. Demokratie- und Menschenfeindlichkeit, soziale Ungleichheit und die Licht- und Schattenseiten der Digitalisierung (Beteiligungsmöglichkeiten versus Desinformation und Hass) sind zentrale Fragen der Veranstaltungsreihe. Dem vorweg setzt sie sich mit zentralen Standards und Zielen auseinander: Was verstehen wir unter Mündigkeit und was bedeutet Haltung zeigen? Welche Chancen gehen mit Ansätzen einher wie der aufsuchenden politischen Bildung und des politischen Handelns in der Demokratie? Oder wie müssen frühe Angebote für Kinder gestaltet sein?
In der der Veranstaltungsreihe werden einzelne Fragen aufgegriffen. Es werden sowohl das Selbstverständnis politischer Bildung als auch aktuelle gesellschaftspolitische Herausforderungen diskutiert. Letztendlich geht es um die Frage der gesellschaftspolitischen Relevanz politischer Bildung.