Mit welchen Vorurteilen sind obdachlose Menschen aus anderen europäischen Ländern in ihrem Berliner Alltag konfrontiert? Was kann gegen rassistische Übergriffe getan werden? Welche Herkunftsgruppen lassen sich identifizieren und wie können diese Menschen angesprochen werden?
Es diskutieren:- Reinhard Naumann (Bezirksbürgermeister Charlottenburg-Wilmersdorf),
- Petra Schwaiger (Diakonisches Werk),
- Sarah Haupenthal (Amadeu-Antonio-Stiftung) und
- Willy Nadolny (Stadtmission am Zoo).
Die Moderation hat Malene Gürgen (taz).
Über die Nacht der Solidarität
Was in Städten wie Paris, New York, Brüssel und Lissabon seit einigen Jahren üblich ist, passiert nun zum ersten Mal in Deutschland: in der Nacht vom 29. zum 30. Januar 2020 werden tausende freiwillige Helferinnen und Helfer in Berlin obdachlose Menschen zählen, die draußen übernachten. Bisher weiß niemand genau, wie viele Menschen in Berlin auf der Straße leben, welche Sprache sie sprechen, welches Geschlecht sie haben oder wie alt sie sind. Doch je mehr Informationen bekannt sind, desto besser kann die Unterstützung geplant werden, sei es mit Dolmetschern in der Straßensozialarbeit, mit Schlafplätzen für Frauen oder mit speziellen Beratungsangeboten.
Die „Nacht der Solidarität“ soll mit Angeboten zur Information, zur Aufklärung und zur Sensibilisierung begleitet werden. Die Berliner Landeszentrale für politische Bildung führt dazu fünf Veranstaltungen im Vorfeld der Zählung durch. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Sozialverbänden, Politik, sozialen Einrichtungen und Betroffenenselbstorganisationen diskutieren die aktuelle Lage und was getan werden muss, um die Lebenssituation der Betroffenen zu verbessern. Weitere Informationen zur “Nacht der Solidarität” finden Sie unter: https://www.berlin.de/nacht-der-solidaritaet/