1. Teil der Veranstaltungsreihe »Von Antisemitismus und Rechtsextremismus über Leistungsideologie bis zur Kapitalismuskritik: Politische Bildung herausgefordert«
Politische Mündigkeit ist das Ziel politischer Bildung. Zugleich ist die Mündigkeit der Teilnehmenden vorauszusetzen. Hieraus entsteht ein Spannungsverhältnis für die Praxis, welches nur (selbst-)reflexiv und multiperspektivisch aufgelöst werden kann. Zugleich ist das Konzept der Mündigkeit in den letzten Jahren aus verschiedenen Richtungen selbst in Frage gestellt worden und bedarf eines klaren Konzepts, welches Ausblendungen und Leerstellen reflektiert.
Den Impuls mit dem Titel »Mündigkeit in der politischen Bildung« gibt Prof. Dr. Stefan Müller von der Frankfurt University of Applied Sciences.
Krisen und Konflikte, gesellschaftliche Wandlungsprozesse und aktuelle politische Auseinandersetzungen fordern die politische Bildung heraus – die schulische ebenso wie die außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung. Demokratie- und Menschenfeindlichkeit, soziale Ungleichheit und die Licht- und Schattenseiten der Digitalisierung (Beteiligungsmöglichkeiten versus Desinformation und Hass) sind zentrale Fragen der Veranstaltungsreihe. Dem vorweg setzt sie sich mit zentralen Standards und Zielen auseinander: Was verstehen wir unter Mündigkeit und was bedeutet Haltung zeigen? Welche Chancen gehen mit Ansätzen einher wie der aufsuchenden politischen Bildung und des politischen Handelns in der Demokratie? Oder wie müssen frühe Angebote für Kinder gestaltet sein?
In der der Veranstaltungsreihe werden einzelne Fragen aufgegriffen. Es werden sowohl das Selbstverständnis politischer Bildung als auch aktuelle gesellschaftspolitische Herausforderungen diskutiert. Letztendlich geht es um die Frage der gesellschaftspolitischen Relevanz politischer Bildung.