+*Online-Workshops*+
a) Empowerment zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK)
Um die UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen, braucht es Partizipation und entsprechendes Knowhow. Bildungsveranstaltungen und besonders Empowerment-Schulungen können hierfür einen wichtigen Beitrag leisten. Wie schaffen wir es, mehr Menschen den nötigen Rückenwind zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zu verschaffen und ihnen das Handwerkszeug für Aktivitäten zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention an die Hand zu geben? Welche Konzepte gibt es bereits – und vor allem, welche Erfahrungen haben behinderte und nichtbehinderte Menschen schon gemacht? Diese und weitere Fragen werden in diesem Workshop behandelt.
Moderation: Ottmar Miles-Paul ist Sprecher der LIGA Selbstvertretung und hat schon eine Reihe von Empowerment-Schulungen zur Partizipation und Selbstvertretung behinderter Menschen durchgeführt.
b) Intersektionale Perspektive auf Rassismus und Ableism
Rassismus und Ableism werden in der Praxis wie in Diskursen zumeist als separate Dimensionen behandelt. Erfahrungen mit intersektionalen Diskriminierungen in Verbindung mit diesen Differenzkategorien werden dadurch häufig ausgeblendet. So beschränkt sich in Deutschland Inklusion zumeist auf Menschen mit Behinderungen. Doch was hat Inklusion mit Integration oder Rassismus und Kolonialismus zu tun? Was bedeutet eine menschenrechtliche Perspektive auf die Verflechtung von Rassismus und Ableism? Auf diese und weitere Fragen sowie auf historische Aspekte wird in diesem Workshop eingegangen.
Referentin: Judy Gummich ist Diversity-Trainerin und Ausbilderin, Prozessberaterin und systemische Coach mit Fokus Menschenrechte, Inklusion und Diversity. Seit mehr als 35 Jahren engagiert sie sich in unterschiedlichen Kontexten zu Belangen der afrikanischen Diaspora in Deutschland, zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, zu Menschen mit Behinderungen sowie zu intersektionalen Lebensrealitäten und Diskriminierungen.
c) Inklusion und Politische Bildung
Inklusion und eine an Menschenrechten und Demokratie orientierte politische Bildung sind hinsichtlich zentraler Ziele und Inhalte insofern wahlverwandt, als beide sich dem Prinzip der gleichen Freiheit aller Menschen verpflichtet sehen. Unter Bedingungen von fortbestehenden Ungleichheiten, Exklusionen bestimmter Personen und Gruppen sowie zunehmenden demokratiegefährdenden Entwicklungen, insbesondere in Gestalt von autoritärem Populismus, stellen sich im Hinblick auf die Praxis einer inklusiven politischen Bildung dennoch viele unterschiedliche Fragen. Zum Beispiel: Wer eigentlich soll, warum, wo, auf welche Weise, mit welchen Mitteln inkludiert werden? Im Workshop sollen, je nach Interessen der Teilnehmenden, einige dieser Fragen diskutiert werden.
Referenten: Dr. Lars Heinemann, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften (Schwerpunkt Bildung und Sozialisation) an der Universität Bremen & Jürgen Gerdes, Inhaber einer fakultätsübergreifenden Koordinationsstelle für Demokratie- und Menschenrechtsbildung an der PH Freiburg. Beide waren Mitarbeiter im BMBF-geförderten Verbundprojekt „Schule tatsächlich inklusiv – Evidenzbasierte modulare Weiterbildung für Lehr- und andere pädagogische Fachkräfte“ (StiEL; 2018-2021).