2. Teil der Veranstaltungsreihe »Von Antisemitismus und Rechtsextremismus über Leistungsideologie bis zur Kapitalismuskritik: Politische Bildung herausgefordert«
Haltung – als Kategorie – spielt in der politischen Bildung bisher kaum eine Rolle. Die zunehmende Bedeutung von Haltung steht in einem engen Zusammenhang mit der zunehmend wahrgenommenen Pluralität der Welt. Haltung ist immer Teil der Beziehungen zu Anderen und zu mir selbst. Je komplexer dieses Beziehungsgeflecht wird, desto notwendiger ist die Reflexion der eigenen Haltung – gerade auch im Kontext politischer Bildung. Den Impuls zur Diskussion gibt Prof. Dr. Susann Gessner von der Uni Gießen.
Krisen und Konflikte, gesellschaftliche Wandlungsprozesse und aktuelle politische Auseinandersetzungen fordern die politische Bildung heraus – die schulische ebenso wie die außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung. Demokratie- und Menschenfeindlichkeit, soziale Ungleichheit und die Licht- und Schattenseiten der Digitalisierung (Beteiligungsmöglichkeiten versus Desinformation und Hass) sind zentrale Fragen der Veranstaltungsreihe. Dem vorweg setzt sie sich mit zentralen Standards und Zielen auseinander: Was verstehen wir unter Mündigkeit und was bedeutet Haltung zeigen? Welche Chancen gehen mit Ansätzen einher wie der aufsuchenden politischen Bildung und des politischen Handelns in der Demokratie? Oder wie müssen frühe Angebote für Kinder gestaltet sein?
In der der Veranstaltungsreihe werden einzelne Fragen aufgegriffen. Es werden sowohl das Selbstverständnis politischer Bildung als auch aktuelle gesellschaftspolitische Herausforderungen diskutiert. Letztendlich geht es um die Frage der gesellschaftspolitischen Relevanz politischer Bildung.