Um die Jahreswende 1959/60 wurde die Bundesrepublik von der sogenannten Hakenkreuz-Schmierwelle erschüttert. Vielerorts tauchten plötzlich Nazi-Symbole und antisemitische Parolen auf. Die Täter*innen waren überwiegend Jugendliche. Erstmals befasste sich daher eine breitere Öffentlichkeit mit Nachwirkungen des Nationalsozialismus und „neuem“ Rechtsextremismus.
Auch in West-Berlin gab es im Januar 1960 zahlreiche Nazi-Schmierereien und antisemitische Vorfälle. Zugleich organisierten vor allem junge Menschen eindrucksvolle Gegenproteste. 60 Jahre danach wollen wir noch einmal auf die damaligen Ereignisse zurückblicken, um anschließend über den gesellschaftlichen Umgang mit Rechtsextremismus in der Bundesrepublik zu diskutieren.
Programm
- Begrüßung | Thomas Gill (Berliner Landeszentrale für politische Bildung)
- Zur Einführung | Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum (Zentrum für Antisemitismusforschung, Technische Universität Berlin)
- Die ›Hakenkreuz-Schmierwelle‹ in Berlin 1960. Ereignis und Protest | Dr. Gerd Kühling (Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V.)
- Rückblicke/Ausblicke 60 Jahre danach | Cornelia Siebeck (Aktives Museum) im Gespräch mit dem Zeitzeugen Prof. Dr. Urs Müller-Plantenberg und dem Politikwissenschaftler Prof. Dr. Christoph Kopke (Hochschule für Wirtschaft und Recht, Berlin)
- Anschließend Diskussion mit dem Publikum