- Beratung,
- Unterstützung zur Selbsthilfe,
- Treffpunkte im Bereich Bildung und Qualifizierung,
- verbesserter Schutz vor häuslicher Gewalt und Zwangsverheiratung.
Der Zusammenschluss wurde im Jahr 2004 zur Vernetzung der in Berlin aktiven Migrantinnenprojekte gegründet und bietet eine Plattform für einen kontinuierlichen Austausch sowie eine bedarfsorientierte Zusammenarbeit.
In ihrer täglichen Arbeit beobachten viele der Projekt-Teams seit Jahren eine Zunahme von patriarchalen, anti-emanzipatorischen Einstellungen. Eine in diesem Zusammenhang durchgeführte schriftliche Umfrage unter den Kolleginnen im Jahr 2019 bestätigte diese Entwicklung und verdeutlichte die Vielfalt und Komplexität dieses Themas. Die Einengungen und Disziplinierungen, denen Mädchen und Frauen teilweise ausgesetzt sind, umfassen alle Bereiche: Freizeit, Schule, Ausbildung und Beruf, Familie und Partnerschaft.
Viele Mädchen und Frauen, die ein selbstbestimmtes Leben und Wahlfreiheiten für sich in Anspruch nehmen möchten – beispielsweise bei der Berufsausbildung, der Partner:innenwahl, der Bekleidung oder dem Lebensstil – unterliegen Repressalien durch ihre Familie und ihre ethnische Community. Die Sanktionierungen können Bedrohung, Erpressung, Misshandlung, soziale Isolation bis hin zum Freiheitsentzug umfassen. Die ständige und jeden Lebensbereich beeinflussende soziale Kontrolle macht viele Mädchen und Frauen auf Dauer krank, unzufrieden und erschwert ihre gesellschaftliche Partizipation.
Diese Kooperationsveranstaltung zur Situation migrantischer Frauen* in Berlin findet im Kontext der Open-Air-Ausstellung »Die Hälfte Berlins – ein Blick auf 150 Jahre Frauenbewegung« der Berliner Landeszentrale für politische Bildung statt.