5. Teil der Veranstaltungsreihe »Von Antisemitismus und Rechtsextremismus über Leistungsideologie bis zur Kapitalismuskritik: Politische Bildung herausgefordert«
Das Verhältnis zwischen politischer Bildung und politischem Handeln wird seit jeher in der Profession der politischen Bildung kontrovers diskutiert: Handelt es sich um zwei getrennte Sphären, sind die Übergänge eher fließend oder kann nicht vielmehr von einem zirkulären Prozess ausgegangen werden, in dem politische Bildung und politisches Handeln sich jeweils abwechseln? Wie kann eine politische Bildung, die auch politisches Handeln zulässt, insbesondere zum Empowerment von solchen Kindern und Jugendlichen beitragen, die negativ von Ungleichheit betroffen sind, wodurch diese letztlich abgebaut würde? Den Impuls zur Diskussion gibt Prof. Dr. Alex Wohnig, Uni Siegen.
Krisen und Konflikte, gesellschaftliche Wandlungsprozesse und aktuelle politische Auseinandersetzungen fordern die politische Bildung heraus – die schulische ebenso wie die außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung. Demokratie- und Menschenfeindlichkeit, soziale Ungleichheit und die Licht- und Schattenseiten der Digitalisierung (Beteiligungsmöglichkeiten versus Desinformation und Hass) sind zentrale Fragen der Veranstaltungsreihe. Dem vorweg setzt sie sich mit zentralen Standards und Zielen auseinander: Was verstehen wir unter Mündigkeit und was bedeutet Haltung zeigen? Welche Chancen gehen mit Ansätzen einher wie der aufsuchenden politischen Bildung und des politischen Handelns in der Demokratie? Oder wie müssen frühe Angebote für Kinder gestaltet sein?
In der der Veranstaltungsreihe werden einzelne Fragen aufgegriffen. Es werden sowohl das Selbstverständnis politischer Bildung als auch aktuelle gesellschaftspolitische Herausforderungen diskutiert. Letztendlich geht es um die Frage der gesellschaftspolitischen Relevanz politischer Bildung.