Unsere Daten sind die Währung unserer Zeit, mit der fast alle Dienstleistungen des Internets bezahlt werden. Kein Wunder also, dass sich die Verhandlungsführer der EU einer intensiven Lobbykampagne von Industrievertretern gegenübersahen, als sie die EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) im Jahr 2015 verhandelten. Dieses Gesetz hat weitreichende Auswirkungen darauf, wer Zugriff auf unsere persönlichen Daten bekommt und was internationale Konzerne damit tun dürfen. In dieser, in Kooperation mit Selbstbestimmt.Digital e.V. angebotenen, Veranstaltung gehen wir der Frage nach, was diese Verordnung praktisch für unseren Alltag bedeutet.
Zur thematischen Einstimmung bietet der Dokumentarfilm „DEMOCRACY – Im Rausch der Daten“ einen spannenden Einblick in den politischen Gestaltungsprozess auf EU-Ebene. Indem der Film die Politiker Jan Philipp Albrecht und Viviane Reding bei den Verhandlungen begleitet, zeigt er die Kräfte einer politischen Auseinandersetzung hautnah und in anschaulicher Weise. Keine trockene Demokratietheorie, sondern Politik im Format eines Thrillers.
Die EU-DSGVO trat nun am 25. Mai 2018 verbindlich in Kraft und ist daher aktuell eines der zentralsten Themen der europäischen Netzpolitik. Über die praktischen Auswirkungen dieser Verordnung kommen wir in der anschließenden Filmdiskussion zusammen mit dem DEMOCRACY-Regisseur David Bernet sowie Expertinnen und Experten von Digitale Gesellschaft e.V. und der Initiative #wastun ins Gespräch.