Antisemitismus ist weltweit eine Bedrohung moderner demokratischer Gesellschaften. In Deutschland war er von 1933 bis 1945 gesellschaftliche Leitideologie. Antisemitismus ist uralt, er hat nicht nur ein Gesicht und ist nach der Shoah nicht verschwunden. Die Autorinnen und Autoren des neuen Sammelbandes „Gesichter der Antimoderne. Gefährdungen demokratischer Kultur in der Bundesrepublik Deutschland.“ analysieren die Kontinuität des Antisemitismus und der Antimoderne in Deutschland sowie ihre Präsenz in verschiedenen politischen Strukturen wie gesellschaftlichen Milieus. Es entsteht ein breit gefächertes Bild der Herausforderungen der demokratischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland und moderner demokratischer Gesellschaften weltweit.
Das Buch wird vom Antisemitismusbeauftragten Berlins, Prof. Samuel Salzborn, den Politikwissenschaftlern Prof. Lars Rensmann (Universität Groningen) und Ismail Küpeli (Universität Köln) sowie den Herausgebenden des Bandes, der Gründerin und Leiterin der Amadeu Antonio Stiftung, Anetta Kahane, und dem Berliner Historiker Dr. Martin Jander, vorgestellt. Die Diskussion wird von der Literaturwissenschaftlerin Tahera Ameer geleitet, die als Projektleiterin zu historischen und aktuellen Fragen des Antisemitismus wie Rassismus für verschiedene Träger tätig ist.