Am 7. Oktober 2023 überfiel die palästinensische Hamas Israel und quälte, ermordete, vertrieb und entführte zahlreiche Menschen. Dieses Verbrechen war beispiellos und markiert eine neue Eskalationsstufe. Ihm folgte der Einsatz der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen, der zu großflächiger Zerstörung und vielen Tausend Toten führte. In Deutschland brach sich Antisemitismus auf allen Ebenen Bahn: In Medien, auf Demonstrationen, im Alltag jüdischer Menschen. Ebenso normalisierte sich (insbesondere) antimuslimischer Rassismus. Beobachtet wird vielfach eine Polarisierung angesichts der Entwicklungen im Nahen Osten.
Hohe Erwartungen werden in Schulen und Hochschulen gestellt, die Themen des aktuellen Antisemitismus und des Nahostkonflikts aufzugreifen und durch Sensibilisierung eine zivile Auseinandersetzung zu ermöglichen. Deutlich wird vielerorts jedoch, dass Unsicherheiten und Überforderung bei viele Verantwortlichen und pädagogischen Fachkräften vorherrschen. Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse über die pädagogische Auseinandersetzung mit Antisemitismus und dem israelisch-palästinensischem Konflikt liegen vor? Wo bestehen Forschungslücken? Welche (innovativen) Möglichkeiten gibt es, Räume für Austausch und Bildung zu schaffen?
Diese und weitere Fragen greift der kürzlich erschienene Sammelband „Israelbezogener Antisemitismus, der Nahostkonflikt und Bildung. Analysen und didaktische Impulse“ (Budrich Verlag) auf. Wir wollen sie mit Expert*innen diskutieren.
Podium:- Prof.‘in Dr.‘in Christina Brüning, Professorin für Didaktik der Geschichte an der Philipps-Universität Marburg, Ko-Autorin im Band „Israelbezogener Antisemitismus, der Nahostkonflikt und Bildung. Analysen und didaktische Impulse“
- Dr. Amir Theilhaber, New Israel Fund Deutschland e.V.
- Kai E. Schubert, Bildungsforscher und politischer Bildner, Ko-Herausgeber von „Israelbezogener Antisemitismus, der Nahostkonflikt und Bildung. Analysen und didaktische Impulse“
Moderation: Prof.‘in Dr.‘in Friederike Lorenz-Sinai, Professorin für Methoden der Sozialen Arbeit und Sozialarbeitsforschung