Im Oktober 1938 verhafteten die Nationalsozialisten im Rahmen der „Polenaktion“ rund 17.000 jüdische Menschen und schoben sie ins Nachbarland Polen ab, weil sie polnische Staatsangehörige waren. In Berlin wurden mehr als 1.500 jüdische Bewohnerinnen und Bewohner in ihren Wohnungen oder auf der Straße verhaftet und an die deutsch-polnische Grenze transportiert. Die meisten von ihnen mussten zu Fuß die Grenze überqueren und erreichten die polnische Kleinstadt Zbąszyń (Bentschen). Dort entstanden Notunterkünfte für tausende Menschen.
Unter ihnen war der 18jährige Gerhard Klein aus Berlin, ein begabter Kinderschauspieler, mit seinem Vater und seinem Bruder. Nach einem halben Jahr flüchtete er weiter nach Palästina und kehrte in den 1950er Jahren nach Berlin zurück. Dort leitete er über 30 Jahre sehr engagiert und erfolgreich das Programmkino Capitol in Berlin-Dahlem.
Gerhard Kleins Leben ist das Thema dieser Veranstaltung. Ein Rundfunk-Interview von Magdalena Kemper mit Gerhard Klein aus dem Jahr 1996 wird vorgestellt und seine beiden Töchter werden über das Leben ihres Vaters berichten.
Die Veranstaltung findet begleitend zur Ausstellung „Ausgewiesen! Berlin, 28.10.1938. Die Geschichte der ‚Polenaktion‘“ statt, die vom 8. Juli bis zum 30. Dezember 2018 in der Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum gezeigt wird.
Ausgewiesen in der „Polenaktion“ 1938: Gerhard Klein
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Kooperationspartner:
- Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V.
- Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum
- Freie Universität Berlin, Osteuropainstitut
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Datum:
Donnerstag, 13. September 2018
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Zeit:
18.00 bis 20.00 Uhr
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Mit:
Magdalena Kemper, Journalistin
Jacqueline Hopp geb. Klein
Madeleine Budde geb. Klein
Dr. Christine Fischer-Defoy, Aktives Museum (Moderation) -
Ort:
Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin, Besuchszentrum / Stadtplan
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Entgelt:
Die Teilnahme ist entgeltfrei.
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Anmeldung:
Melden Sie sich bitte online an.
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Ansprechperson:
Anja Witzel, E-Mail, Telefon (030) 90227 4968
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