Aufsuchende politische Bildung im Quartier – Zwischen politischer Teilhabe und sozialer Arbeit

Achtung: Dieser Fachtag ist ausgebucht. Weitere Anmeldungen können wir leider nicht entgegennehmen.

Politische Teilhabe ist in Deutschland ungleich verteilt. Ob Menschen wählen gehen, in Parteien und Initiativen engagiert sind oder an Beteiligungsverfahren mittun, ist nicht zuletzt abhängig von ihrem sozialen Status. Der noch neue Ansatz einer aufsuchenden politischen Bildung hat ebenso wie die politisch verstandene Stadtteilarbeit zum Ziel, politische Teilhabe für möglichst alle Menschen zugänglich zu machen.

Der Fachtag beleuchtet die Schnittstelle zwischen klassischer politischer Bildung und Stadtteilarbeit: Was verbindet, was trennt beide Disziplinen? Wer bringt welche spezifischen Stärken ein in die Förderung lokaler Demokratie? Welche Rolle spielen dabei Akteure des Programms „Sozialer Zusammenhalt“ (in Berlin: Quartiersmanagements)?

Eine Studie zur lokalen Demokratieförderung in der Stadtteilarbeit, vertiefende Workshops und eine abschließende Podiumsdiskussion nähern sich diesen Fragen.

  • Ablauf

  • 14.00 Uhr

    Begrüßung
    • Thomas Gill (Berliner Landeszentrale für politische Bildung)
    • Anne Keßler (Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat)

    Blick auf die Teilnehmer:innen: „Wer ist da?“

  • 14.15 Uhr

    Hauptreferat
    Potenziale der Gemeinwesenarbeit für lokale Demokratie
    Prof. Dr. Milena Riede, Hochschule für angewandte Pädagogik Berlin
    In der Studie untersuchten die Wissenschaftler:innen anhand von fünf Sozialräumen in Deutschland (Berlin-Spandau, Hamburg, Dresden, Dortmund, Düren) die Potentiale und Hindernisse der Gemeinwesenarbeit im Hinblick auf die direkte und indirekte Förderung der lokalen Demokratie.

  • 14.45 Uhr

    Aufsuchende politische Bildung und lokale Demokratie
    Einblick in die Praxis der aufsuchenden politischen Bildung im Rahmen des Modellprojektes „Gleiche politische Teilhabe“ (Annette Wallentin, Berliner Landeszentrale für politische Bildung)

  • 15.00 Uhr

    Diskussion: Implikationen für die aufsuchende politische Bildung
    • Was sind die Gemeinsamkeiten, was sind die Unterschiede zwischen aufsuchender politischer Bildung und Gemeinwesenarbeit?
    • Wo gibt es Möglichkeiten der Zusammenarbeit? Wie kann ein Konkurrenzverhältnis vermieden werden?
    • Welche Rolle spielen dabei Akteure des „Sozialen Zusammenhalts“ (Quartiersmanagement)? Welche Kooperationen sind denkbar?
  • 15.30 Uhr

    Pause

  • 15.45 Uhr

    Workshop-Phase

    Workshop 1:
    „Gleiche politische Teilhabe“ – Zwischenergebnis der wissenschaftlichen Begleitung (ASH)
    In dem Workshop fokussieren wir uns auf die Diskussion erster Erkenntnisse der wissenschaftlichen Begleitung des Modellprojekts „Gleiche politische Teilhabe“. Gemeinsam gehen wir ausgewählten Erkenntnissen und aufkommenden Fragen nach, die auch auf andere Vorhaben einer aufsuchenden politischen Bildung übertragbar sind. Wir treten in einen gemeinsamen Austausch und diskutieren dabei auch die Fragen, welche Methoden für eine Begleitung von Prozessen der aufsuchenden politischen Bildung geeignet sind. (Prof. Dr. Heinz Stapf-Finé und Nele Rathke, Alice Salomon Hochschule)

    Workshop 2:
    Erzählen, Zuhören, Miteinander Sprechen – neue Diskussionsräume der Stadtgesellschaft
    Experimentelle Partizipationsräume müssen sich der Komplexität und den Widersprüchen einer pluralen Stadtgesellschaft anpassen. Offen gestaltete Erzählräume bieten einen Weg, marginalisierte Stimmen in Beteiligungsprozessen zu stärken, einzubinden und einen interkulturellen Dialog auf Stadtteilebene zu fördern. In diesem Workshop wird von den im Projekt INTERPART im Kontext des Quartiersmanagements entstandenen Erzählformaten berichtet. Es wird vorgestellt und diskutiert, welche Prinzipien dabei eine Rolle spielen und wie sich solche Formate auch online entwickeln können. (Malte Bergmann, Stadtforscher | Design Research Lab, Universität der Künste Berlin)

    Workshop 3:
    Praxiswerkstatt „Aufsuchende politische Bildung“
    Bei diesem Workshop geht es wirklich in die Praxis: Wenn Sie nicht noch einen theoretischen Impuls mehr brauchen, sondern lieber mit anderen zusammen Ideen spinnen wollen, wie aufsuchende politische Bildung im Stadtteil aussehen kann, dann sind Sie hier richtig. Wir denken, sprechen – und basteln an den Möglichkeiten, die ein Sozialraum für aufsuchende Formate bietet. Angeleitet wird der kreative Prozess von drei Praktikerinnen der aufsuchenden politischen Bildung in Neukölln und Treptow-Köpenick. (Duygu Bräuer, Helena Klaßen, Yili Royas)

  • 17.15 Uhr

    Wechsel ins Plenum und Kaffeepause

  • 17.30 Uhr

    Stärkung der politischen Teilhabe im Quartier
    Podiumsdiskussion mit Vertreter:innen aus politischer Bildung, sozialer Arbeit und Politik

    Was ist notwendig, um politische Teilhabe im Quartier zu stärken?
    Was ist dabei die Aufgabe der politischen Bildung?
    Was die der sozialen Arbeit?
    Was kann die Kommunalpolitik tun, um politische Teilhabe im Quartier zu fördern?

    • Politik – Karin Korte (Bezirksstadträtin für Bildung Neukölln)
    • Soziale Arbeit – Uwe Lummitsch (BAG Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit e.V.)
    • Politische Bildung – Thomas Gill (Leiter der Berliner Landeszentrale für politische Bildung)
  • 18.30 Uhr

    Ende

  • Datum:

    Dienstag, 2. November 2021

  • Zeit:

    14.00 bis 18.30 Uhr

  • Ort:

    Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin, Besuchszentrum / ##icon:stadtplan## Stadtplan

  • Entgelt:

    Die Teilnahme ist entgeltfrei.

  • Anmeldung:

    Dieser Fachtag ist ausgebucht. Weitere Anmeldungen können wir leider nicht entgegennehmen.

  • Ansprechperson:

    Annette Wallentin, E-Mail, Telefon (030) 90227 4977