Wenn in Deutschland über den israelisch-palästinensischen Konflikt gesprochen wird, dann führt dies schnell zu heftigen, emotionalen und auf stark polarisierende Weise geführten Kontroversen – sei es in den Feuilletons, auf Social Media oder im politischen Aktivismus. Schnell stehen dann Vorwürfe von Antisemitismus und Rassismus im Raum, die eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Konflikt und mit unterschiedlichen Perspektiven auf seine Geschichte und Gegenwart erschweren.
Doch was sind Rassismus und Antisemitismus überhaupt? In welchem Verhältnis stehen sie zueinander? Und wie können wir beiden Ungleichheitsverhältnissen in (politischer) Bildung und zivilgesellschaftlichem Engagement differenziert begegnen, ohne sie gegeneinander auszuspielen – auch dann, wenn es um das Thema Nahostkonflikt geht?
In der zweitägigen Fortbildung wollen wir gemeinsam Ansätze zum Umgang mit Spannungsfeldern von Antisemitismus- und Rassismuskritik erarbeiten und dabei insbesondere Auseinandersetzungen um Israel/Palästina in den Blick nehmen. Unser Ziel ist es, dazu in Bildung und zivilgesellschaftlichem Engagement sprech-, handlungs- und bündnisfähig zu werden, statt Trennungen und Ausschlüsse zu (re-)produzieren.