Demokrat*innen fallen nicht vom Himmel. Autoritäre und radikal-nationalistische Bewegungen setzen die Demokratie zunehmend unter Druck. Damit einher geht die Abwehr von Mehrdeutigkeit und Pluralismus. Die Herausforderung besteht darin, durch Förderung von Ambiguitätstoleranz dieser Tendenz etwas entgegenzusetzen. Ambiguitätstoleranz ist dabei nicht lediglich als eine Haltung zu verstehen, sondern als eine Kompetenz. Es geht um einen Umgang mit den Uneindeutigkeiten, Ungewissheiten und Ambivalenzen in Gesellschaft und Politik, der nicht in dichotomen Weltbildern aufgeht und schließlich ins Ressentiment abgleitet.
Zur Veranstaltungsreihe “Rückfall in eine autoritäre Zukunft?”
Autoritäre, antipluralistische und auch völkisch-nationalistische Politikkonzepte und Deutungsangebote gewinnen gegenwärtig an Bedeutung. Erreichte demokratische und menschenrechtliche Standards werden immer öfter ausdrücklich und öffentlich in Zweifel gezogen oder untergraben. Die Zeiten werden ungemütlicher.
Wir wollen mit der Veranstaltungsreihe „Rückfall in eine autoritäre Zukunft?“ die verschiedenen sich überschneidenden Entwicklungen genauer betrachten. Gegen wen und was richten sich diese Prozesse? Welches sind die Hintergründe und Motive? Und vor allem: Wie können wir auf die Herausforderungen reagieren – als demokratische Zivilgesellschaft und als politische Bildung?