Während die Einen auf die restriktiven Erziehungsmethoden ihrer Eltern mit der Haltung „Geschadet hat es uns nicht“ zurückblicken, konsumieren sich die Anderen durch die Erziehungsratgeberindustrie, um es besser zu machen. Mit wachsender Auseinandersetzung – nicht nur bezüglicher innerfamiliärer sondern auch gesellschaftlicher Gewalterfahrungen – bemühen sich die Dritten um mehr politisches Bewusstsein für die nächste Generation. Auf welchen psychoemotionalen Wegen und mit welchem pädagogischen Rüstzeug können Familien diese sehr persönliche, aber gesellschaftlich höchst bedeutsame Aufgabe in ihren Alltag integrieren? Welche neuen Rollenverständnisse und familiär gestärkten Zugehörigkeitsgefühle können hieraus hervorgehen und welche Bedeutung haben sie für eine offene und vielfältige Gesellschaft?
Hierüber diskutieren untereinander und mit Ihnen:- Hanna Rosenthal (geb. 1993), promoviert in physikalischer Ozeanografie und Klimaforschung an der Universität Göteborg in Schweden. Sie engagiert sich für die europäische Vernetzung von jungen Forschenden und interessiert sich für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Wissenschaftskommunikation. Zur Zeit lebt sie mit Partner, Hund und Hühnern in Sachsen-Anhalt.
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Ina Rosenthal, Autorin, Geschäftsführerin, Frauen- sowie Geschlechterpolitischeaktivistin
Als lesbische Mutter hat sie sich schon früh für die Sichtbarkeit, aber auch die Bedarfe der Kinder homosexuelle Eltern stark gemacht, sowohl auf politischer als auch auf gesellschaftliche Ebene. Hauptberuflich engagiert sie sich seit über 25 Jahren für die Idee einer sozialen Gesellschaft, die sich im Besonderen gegen gruppenbezogene Menschenfreundlichkeit und für eine gemeinwohlorientierte Zukunft einsetzt. Sie arbeitet unter anderem eng mit der jüdischen, der Sinti und Roma sowie LSBTIQ* Communit zusammen. Hier hat sie unzählige Projekte ins Leben gerufen und veröffentliche vor kurzem ein Kinderbuch sowie Sachbücher/Artikel zum Themenspektrum Konflikte und Trauma. - Sookee, Musikerin und queerfeministische Aktivistin
Über “Abends warm”
Die Reihe „Abends warm“ eröffnet den Austausch verschiedener Generationen, um voneinander zu lernen, um Lebensentwürfe abzugleichen, um sich gegenseitig zu erzählen, wie es früher war und wie es heute ist.