Romani Rose ist seit einem halben Jahrhundert die Leitfigur der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma in Deutschland. Bekannt wurde er 1980, als eine Gruppe von Sinti im KZ-Dachau einen Hungerstreik durchführte. Diese Aktion sollte auf die Situation der Sinti aufmerksam machen. Romani Rose hat immer betont, „dass der Hungerstreik damals zwei Zielrichtungen hatte. Zum einen ging es um die Anerkennung des Unrechts, also um die Anerkennung des Völkermordes an den Sinti und Roma im Dritten Reich. Zum zweiten ging es um die Beendigung der Sondererfassung“. 1982 wurde er der erste Vorsitzende des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma und ist es bis heute.
Behar Heinemann, selbst engagierte Romni, hat die Stationen von Roses Leben und Engagement in der Biographie „Romani Rose – ein Leben für die Menschenrechte“ nachgezeichnet und mit zahlreichen Bildern illustriert.
Die Autorin liest aus dem Buch und diskutiert danach mit Professor Klaus-Michael Bogdal, Universität Bielefeld und Professor Wilhelm Solms, Gesellschaft für Antiziganismusforschung. Das Gespräch wir moderiert von Dotschy Reinhardt, Vorsitzendes des Landesrates der Roma und Sinti, RomnoKher Berlin-Brandenburg.