Klassismus würdigt Menschen aufgrund ihrer sozialen Herkunft herab, enthält ihnen Ressourcen vor und behindert die Partizipation von armen und einkommensschwachen Gruppen. Und Klassismus ist weit verbreitet: Es gibt wohl kaum einen gesellschaftlichen Bereich oder eine Institution, der nicht von Klassismus geprägt sind. So hegen mehr Menschen Ressentiments gegenüber Langzeitarbeitslosen und Armen als beispielsweise gegenüber Muslimen.
Dennoch spielt die Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft bisher kaum eine Rolle in gesellschaftlichen und politischen Debatten oder in der Antidiskriminierungsarbeit. Das neue Themenheft „Klassismus. Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft“ von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage möchte dies ändern. Andreas Kemper, Ulrike Herrmann, Rico Grimm, Sanem Kleff, Jonas Engelmann und Eberhard Seidel zeigen darin, was Klassismus ist und wie diese Diskriminierung eine gerechtere Gesellschaft verhindert; aber auch, was sich gegen Klassismus tun lässt.
Der Journalist Stefan Reinecke stellt das neue Themenheft vor. Gemeinsam mit Sanem Kleff, Sophie Schwab, Rico Grimm und Eberhard Seidel diskutiert er, warum die Auseinandersetzung mit Klassismus so wichtig ist und wie sie geführt werden kann.