Beitrag im Rahmen der öffentlichen Ringvorlesung “Die Medien im Wahlkampf – Bewährungsprobe für die Vermittler in der Demokratie”
In diesem Jahr finden in Deutschland drei Landesparlamentswahlen und die Bundestagswahl statt. Auch bei Nachbarn in Europa stehen wichtige Wahlen an. Nach der Zitterpartie in den Niederlanden richtet sich der Blick vor allem auf Frankreich. Die Wahlen sind ein Brennglas für die kritische Rolle der Medien. Denn Wahlkämpfe sind eine Serie von Medienereignissen. In den Medien formen sich Debatten, Profile und Wahlalternativen. Medien prägen die Wahlentscheidung. So setzen Wahlkämpfer alles daran, Medien zu beeinflussen, zu verführen, zu bedrängen und zu steuern.
Die aktuelle Ringvorlesung des OSIClubs in Kooperation mit der Berliner Landeszentrale bietet in acht Vorträgen Analysen und Ansichten zum Wandel der Medien im Wahlkampf.
Journalisten, findet WirtschaftsWoche-Autorin Cordula Tutt, müssen ihren Job neu denken. Sie müssen bisher unbekannte Kampfplätze beschreiben und eine neue Unübersichtlichkeit sortieren. Soziale Netzwerke prägen inzwischen die Sicht vieler Wähler, eine „gefühlte“ Wirklichkeit bestimmt das Handeln vieler Politiker. Die Volksvertreter werden im nächsten deutschen Parlament wohl mindestens einem halben Dutzend Parteien angehören.
Tutt beobachtet im Hauptstadtbüro der WirtschaftsWoche die Bundespolitik. Zuvor arbeitete sie u.a. für die Nachrichtenagentur Reuters, das Magazin Focus und die Wochenzeitung Die Zeit. Sie gründete die Financial Times Deutschland mit und war für die Financial Times in London im Einsatz. Regelmäßig tritt sie als Gesprächspartnerin im Fernsehen auf und moderiert Veranstaltungen zu Politik und Wirtschaft. Nach dem Studium am OSI wurde die Diplom-Politologin an der Deutschen Journalistenschule in München ausgebildet.