Die Spandauer Vorstadt bzw. das Scheunenviertel war vor dem Nationalsozialismus ein Schmelztiegel der gelebten Vielfalt. Diese Vielfalt anhand von Lebensgeschichten ehemaliger Bewohner*innen sichtbar und erfahrbar zu machen, ist die Absicht der Theaterproduktion „HÄUSER-FLUCHTEN“ der Theatercompagnie „spreeagenten“. An insgesamt sechs Terminen finden Ende August / Anfang September theatrale Spaziergänge an den Originalschauplätzen statt. In szenischen Schlaglichtern wird die Geschichte dieser Menschen vor Fenstern und Türen, in Höfen und Straßen, in die Gegenwart des Berliner Alltags geholt. Mit Hilfe von Choreographien, Musik, Visualisierungen und Klangflächen bringt das Ensemble die vergangene Geschichte an die Oberfläche.
Zum Auftakt findet die Abendveranstaltung „Geteilte Vielfalt“ im Großen Saal der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum statt. In einem offenen Podiumsgespräch blicken die Diskutant*innen aus historischer, theatraler, politischer, migrantischer und jüdischer Perspektive auf die Geschichte und die Gegenwart der Spandauer Vorstadt.