Europa steht vor großen Herausforderungen, vielleicht vor seiner größten Krise. Mehr denn je müssen die Berlinerinnen und Berlin daher in den Dialog zur Zukunft der Europäischen Union eingebunden werden. Sie müssen Gelegenheit bekommen, ihre Ideen, aber auch ihre Kritik an Europa zu äußern und mit anderen zu diskutieren.
Die Veranstaltungsreihe Europa ist hier! ist nur ein Format, bei der dieser intensive Austausch angestrebt wird. Einmal jährlich wird hierbei ein aktuelles europapolitisches Thema aufgerufen. Zugeladen werden Berliner Mitglieder aus dem Europäischen Parlament sowie EU-Expertinnen und Experten. Sie stellen sich den Fragen aus dem Publikum. Die Teilnahme ist kostenlos.
Die Senatsverwaltung für Kultur und Europa, die Berliner Europa-Union und die Berliner Landeszentrale für politische Bildung laden in diesem Jahr gemeinsam ein.
Im März 1957 haben Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande und Luxemburg die Römischen Verträge unterzeichnet und damit die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom) besiegelt. Es war die feierliche Geburtsstunde der Europäischen Union.
Heute, 60 Jahre später, stellen wir fest: Aufgerüttelt durch den Brexit gibt es neue Bewegungen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich für Europa einsetzen, und neuen Schwung in den deutsch-französischen Beziehungen. Aber es gibt auch einen tiefen Riss zwischen jenen Staaten, die ein starkes Europa wollen, und jenen, die sich zurück sehnen ins Nationale und dabei demokratische Grundwerte immer stärker in Frage stellen. Der beflügelnde “Geist“ der Öffnung Europas Anfang der 90er Jahre droht zu verschwinden. In Teilen der Bevölkerung wächst die Unzufriedenheit, rechtspopulistische Kräfte sind in vielen Ländern stark. Und selbst die Europäische Kommission sieht die Notwendigkeit, Debatten über verschiedene Zukunftsszenarien anzustoßen.
Woran “krankt“ die Europäische Union heute? Was „fehlt“ ihr? Mit welcher “Therapie“ können wir die Fundamente der EU wieder stärken und was kann jede/r Einzelne von uns zu einem Europa der Bürgerinnen und Bürger beitragen?
Näheres hier.