Ringvorlesung ‘Von wegen: Lügenpresse’
Die Bezeichnung „Lügenpresse“ wurde in der Zeit des Nationalsozialismus, aber auch schon viel früher als massenhafte Misstrauenserklärung gegen die Medien verwendet. In jüngster Zeit erfährt der Begriff in Deutschland wieder einen rasanten Aufstieg in rechtskonservativen Gruppen wie AfD und Pegida und ihrem Umfeld. Die Ringvorlesung 2016 fragt nach Ursachen, Bedeutungen, Auswirkungen und internationalen Kontexten dieser pauschalen Diffamierung.
Die Vorlesungsreihe erfolgt in Kooperation mit dem OSI-Club (Verein der Freundinnen und Freunde des Otto-Suhr-Instituts e.V.) .
Eine Übersicht über alle Veranstaltungen dieser Vorlesungsreihe steht Ihnen als Download weiter unten zur Verfügung.
Wie ARD und ZDF ihren Auftrag verfehlen
In seinem Buch „Die Gefallsüchtigen“ übte Dr. Wolfgang Herles im vergangenen Jahr scharfe Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Er sagt: „Die Debatte um die ‚Lügenpresse’ zeigt, dass Politik und Medien gemeinsam von Vertrauensverlust betroffen sind. Vor allem die öffentlich-rechtlichen Sender verfehlen ihren Auftrag im demokratischen Diskurs. Der Populismus der Politik und die Gefallsucht der Medien schaukeln einander auf.“