Ringvorlesung ‘Von wegen: Lügenpresse’
Die Bezeichnung „Lügenpresse“ wurde in der Zeit des Nationalsozialismus, aber auch schon viel früher als massenhafte Misstrauenserklärung gegen die Medien verwendet. In jüngster Zeit erfährt der Begriff in Deutschland wieder einen rasanten Aufstieg in rechtskonservativen Gruppen wie AfD und Pegida und ihrem Umfeld. Die Ringvorlesung 2016 fragt nach Ursachen, Bedeutungen, Auswirkungen und internationalen Kontexten dieser pauschalen Diffamierung.
Die Vorlesungsreihe erfolgt in Kooperation mit dem OSI-Club (Verein der Freundinnen und Freunde des Otto-Suhr-Instituts e.V.) .
Eine Übersicht über alle Veranstaltungen dieser Vorlesungsreihe steht Ihnen als Download weiter unten zur Verfügung.
Grenzenlose Pressefreiheit? Medien und Macht im Ausland
„Wenn es um Pressefreiheit geht, dann macht der Blick über die Grenze zwiespältig“, erklärt Britta Hilpert, „zuerst beruhigt er: Uns geht es ja noch vergleichsweise gut. Dann beunruhigt er: Ist das womöglich ein Blick auch in unsere Zukunft? Wie Pressefreiheit eingeschränkt wird im Namen des Kampfes gegen den ‚liberalen Mainstream‘, zeigt uns Polen. Wie Journalisten verunglimpft werden, als Propagandisten im Dienste irgendeiner fremden Macht, zeigt uns Ungarn. Und wie sie dann manchmal nicht nur mund-tot gemacht werden, zeigt uns Russland.“ Über Anfänge, denen es zu wehren gilt, und Zustände, die unfrei machen, spricht Britta Hilpert.