1948 beendete die Sowjetunion die Zusammenarbeit mit den drei West-Alliierten USA, Frankreich und Großbritannien. Höhepunkt dieser Konfrontation war die von der Sowjetunion über West-Berlin verhängte Berlin-Blockade, auf die die West-Alliierten mit einer Luftbrücke reagierten, um die West-Berliner Bevölkerung zu versorgen. Damit war die politische Spaltung Berlins besiegelt.
Die Stadtverordnetenversammlung verlegte ihren Tagungsort vom Ostteil in den Westteil der Stadt. Das Schöneberger Rathaus wurde Zentrum der Politik und Verwaltung West-Berlins. Das Abgeordnetenhaus wurde das Landesparlament West-Berlins. An die Spitze des Senats wählte das Parlament als ersten Regierenden Bürgermeister Ernst Reuter (SPD).
1949 entstand in den drei westdeutschen Besatzungszonen die Bundesrepublik Deutschland (BRD) mit der Hauptstadt Bonn. Im Oktober 1950 trat in West-Berlin eine neue Verfassung in Kraft. West-Berlin wurde ein Bundesland der Bundesrepublik – allerdings bis 1990 mit einem alliierten Sonderstatus. Die letzte Entscheidungsgewalt in der Stadt besaßen die drei West-Alliierten. Bundesgesetze waren nicht automatisch für West-Berlin gültig und die Bevölkerung durfte nicht an den Wahlen zum Deutschen Bundestag teilnehmen. Die vom Abgeordnetenhaus entsandten West-Berliner Abgeordneten besaßen ein sehr eingeschränktes Stimmrecht im Bundestag und Bundesrat.
In der sowjetischen Besatzungszone wurde 1949 die Deutsche Demokratische Republik (DDR) gegründet. Ost-Berlin wurde zur Hauptstadt der DDR und Sitz der Staatsregierung erklärt. Die in Ost-Berlin eingesetzte Stadtverwaltung nahm ihren Sitz im Roten Rathaus. Ost-Berlin blieb in der Nachkriegszeit ohne eigene Verfassung, die alten Bezeichnungen Stadtverordnetenversammlung (Parlament) und Magistrat (Regierung) blieben erhalten. Erster Oberbürgermeister wurde Friedrich Ebert Junior (SED).