Im Zuge der Umsetzung des »Berliner Landeskonzepts zur Weiterentwicklung der Antisemitismus-Prävention« vom März 2019 wurde Prof. Dr. Samuel Salzborn als Ansprechpartner für Antisemitismus für das Land Berlin benannt. Salzborn hatte zuvor am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität eine Gastprofessur inne. „Ich freue mich auf die große und spannende Herausforderung, mit wissenschaftlichem Hintergrund die politische Praxis im Kampf gegen Antisemitismus zu stärken“, sagte Salzborn. Mit seiner neuen Funktion sind folgende Aufgaben verbunden:
- Abstimmung der Maßnahmen zur Antisemitismus-Prävention im Land Berlin mit den Maßnahmen auf Bundes- und Bezirksebene;
- Identifikation von Weiterentwicklungspotenzialen der Berliner Antisemitismusprävention. Anregung und Entwicklung von Maßnahmen, die nicht bereits in bestehenden Programmen abgedeckt werden;
- Koordination eines Expert:innenkreises aus Wissenschaft, Bildung und Zivilgesellschaft, der regelmäßig gegenüber Parlament und Öffentlichkeit über die Umsetzung von Maßnahmen gegen Antisemitismus berichtet;
- Regelmäßiger Austausch mit jüdischen Organisationen sowie die Organisation von Austauschformaten mit weiteren Akteurinnen und Akteuren aus Verwaltung und Zivilgesellschaft;
- Kooperation mit bestehenden Präventionsnetzwerken wie z. B. dem Berliner Beratungsnetzwerk;
- Zusammenarbeit mit den Fach- und Beratungsstellen zu Antisemitismus, Übernahme von Verweisberatungen;
- Jährliche Zusammenführung und Auswertung der Daten und Ergebnisse aus den verschiedenen Erfassungsquellen (Polizei, Staatsanwaltschaft, Schule, RIAS usf.) zu Antisemitismus in Berlin;
- Erstellung eines (Umsetzungs-)Berichts im Abstand von drei Jahren zur Intervention gegen und Prävention von Antisemitismus im Land Berlin;
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.