“Man soll darüber sprechen, aber es soll sich nie wiederholen.”

Am heutigen 11. Juli ist der Gedenktag des Genozids an den muslimischen Bosniern. An diesem Tag vor 25 Jahren wurde die Stadt Srebrenica von bosnisch-serbischen Einheiten eingenommen, obwohl das Gebiet zur UNO-Sicherheitszone erklärt worden war. Die verzweifelten Menschen versuchten daraufhin, sich durch die Wälder auf bosnisch-muslimisches Gebiet oder auf eine UN-Basis in Potočari in Sicherheit zu bringen. Doch die erhoffte Sicherheit fanden sie nicht, in den darauffolgenden Tagen ereignet sich ein Genozid, dem etwa 8000 Menschen zum Opfer fielen. In dem Dorf Potočari gibt es seit 2003 einen Gedenkfriedhof für die Opfer. Dies ist ein Ort der Erinnerung, für die innerhalb der Gesellschaft immer noch gekämpft werden muss. Es ist aber auch ein Ort des Lernens: ein Überlebender führt beispielsweise über die ehemalige UN-Basis, in der sich eine Ausstellung befindet.
Anlässlich des offiziellen Gedenktags legen wir den Besuch einer Website des Fernsehsenders ARTE nahe, die eine Annäherung und Information zum Thema als Ziel hat. Sie liefert unter anderem eine Chronologie der Ereignisse sowie eine Vorstellung der Arbeit der Internationalen Kommission für vermisste Personen:
https://info.arte.tv/de/srebrenica

In seinem Beitrag im Deutschlandfunk schildert Autor Dirk Auer, dass brisante Fragen im Zusammenhang dieser Geschehnisse auch nach 25 Jahren ungeklärt sind:
https://www.deutschlandfunk.de/genozid-von-srebrenica-brisante-fragen-auch-nach-25-jahren.724.de.html?dram:article_id=480168

Im Gespräch mit rbb Kultur erläutert die Osteuropa-Historikerin Marie-Janine Calic von der Ludwig-Maximilians-Universität München, warum der Genozid vom Juli 1995 nicht in Vergessenheit geraten darf:
https://www.rbb-online.de/rbbkultur/radio/programm/schema/sendungen/rbbkultur_am_vormittag/archiv/20200710_0905/wissen_0910.html