Die diesjährige Lesung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz anlässlich des Jahrestags der nationalsozialistischen Bücherverbrennungen im Mai 1933 fand pandemiebedingt nicht vor Publikum statt. Die Vortragenden haben ihre Parts eingesprochen, die nun digital zum Abruf bereit stehen. In diesem Jahr, 75 Jahre nach Kriegsende, geht es um fünf Texte aus der Zeit um 1945, geschrieben von Schriftstellerinnen und Schriftstellern, deren Werke zu Beginn der NS-Diktatur öffentlich verbrannt worden waren. Bei der Auswahl der Texte war von besonderem Interesse,
- wie sie die Atmosphäre in der Bevölkerung rund um das Kriegsende beschrieben,
- wie sie sich am Wiederaufbau eines kulturellen Lebens beteiligten,
- welche Gedanken es zu einer möglichen Zukunft rechter Ideologien gab,
- wie man mit Täterschaft umgehen wollte und
- wie Künstlerinnen und Künstler angesichts des millionenfachen Tods in ganz Europa eigentlich ihre Stimme fanden.
Die Berliner Autor:innen Tilman Rammstedt, Thomas Sparr, Judith Schalansky, Manja Präkels, und Gregor Sander lesen aus Werken von Klaus Mann, Erich Kästner, Hannah Arendt, Anna Seghers und Franz Werfel.
Die Audiodateien sind ab sofort hier verfügbar – von jedem Ort, zu jeder Zeit:
https://www.ghwk.de/de/bibliothek/lesung-zur-buecherverbrennung