So nehmen Menschen mit geringen Lese- und Schriftkenntnissen Texte wahr: Buchstaben werden nicht erkannt, Wörter werden gedehnt, „zerbrochen“ oder „umgedichtet“.
Noch immer sind 750 Millionen Menschen weltweit Analphabeten. Und auch in Deutschland können mehrere Millionen Erwachsene nicht lesen und schreiben. Zum Welttag der Alphabetisierung am 8. September mahnte die UNESCO vor allem die Situation von Flüchtlingskindern an.
Jeder achte Erwachsene in Deutschland kann nicht ausreichend lesen und schreiben. Die neue LEO-Studie (2018) der Universität Hamburg stellt fest, dass rund 6,2 Mio. deutschsprechende Erwachsene zwischen 18 und 64 Jahren mit geringer Literalität leben. Die Schriftsprachkompetenzen der Betroffenen liegen unterhalb der Textebene. Arbeitsanweisungen, Sicherheitshinweise, Beipackzettel, Fahrpläne, Informationen jeder Art stellen für diese Menschen große Barrieren in ihrer Lebensbewältigung dar.
In Berlin sind Schätzungen zufolge ca. 320.000 Menschen davon betroffen, nicht ausreichend lesen und schreiben zu können.