Emilie Schindler – Dokumentation über eine vergessene Heldin

Emilie Schindler ist eine von der Geschichte vergessene Heldin, die furchtlos und mutig Juden rettete. Eine neue Geschichtsdokumentation von Annette Baumeister holt sie aus dem Schatten ihres Mannes und porträtiert eine Frau, die ohne großes Aufsehen Menschen beschützte. In der ARD Mediathek ist der Film schon jetzt verfügbar, Ausstrahlungstermin im Ersten ist Montag, 18. November, 23.35 Uhr.

Oskar Schindler wurde zum Synonym für Menschlichkeit im Nationalsozialismus. Doch welche Rolle spielte seine Frau Emilie Schindler? Emilie Pelzl wird 1907 im Sudetenland geboren. Von klein auf arbeitet sie auf dem elterlichen Bauernhof und pflegt Angehörige. Mit 20 verliebt sie sich in den charmanten Oskar Schindler. Obwohl dieser als Herzensbrecher gilt, heiratet sie ihn. Oskar hat Affären und verjubelt die Mitgift, aber Emilie bleibt bei ihm. Gemeinsam werden sie durch die Nazis mit ihrer Fabrik erst reich und retten dann viele Juden vor dem sicheren Tod.

In der Dokumentation beschreiben Historikerinnen und Historiker sowie Emilie Schindlers argentinischer Pfleger, Leandro Coseforti, und ihre Nichte Traude Ferrari eine vergessene Heldin. Nachgesprochene Zitate vermitteln das Bild einer Frau, die sich aus der Rolle der passiven Ehefrau löst und aktiv Menschen hilft. Für »ihre Juden« besorgt sie Lebensmittel, Medikamente und rettet Todgeweihte unter den Augen der SS. Emilie Schindler emigrierte 1949 nach Argentinien und starb im Oktober 2001 in Deutschland, wohin sie zur Eröffnung einer Ausstellung über ihre Rolle im Widerstand gegen den Nationalsozialismus zurückgekehrt war.

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