»Die Spaltung der Welt« – Doku-Dramaserie über den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen

Die Physikerin Joan Hinton beobachtet mit einem Kollegen einen Atombombentest. (Spielszene).

Sechs Menschen, ihre Träume, ihre Kämpfe: Als am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg ausbricht, steht die Welt am Abgrund. Sechs Menschen in verschiedenen Ländern und Lebenssituationen müssen Entscheidungen treffen: Wofür wollen sie kämpfen? Wernher von Braun, Hedwig Höß, Nikita Chruschtschow, Joan Hinton, Golda Meir und Frantz Fanon stehen für die unterschiedlichen Lebenswege und Wahrnehmungen ihrer Welt. Die sechsteilige dokumentarische Dramaserie »Die Spaltung der Welt« folgt ihnen bis hinein in die 1960er Jahre, in denen die Spaltung der Welt offensichtlich wird.

Als Kombination aus aufwendigen Spielszenen, Augenzeugenberichten und neu koloriertem Archivmaterial dokumentiert die Serie die Zeit vom Zweiten Weltkrieg bis in die 1960er Jahre, die Epoche der Spaltung der Welt in Ost und West und der beginnenden Dekolonialisierung. Die historische Dramaerzählung ist das Rückgrat der Serie. Um die die fiktionale Umsetzung den historischen Ereignissen so weit wie möglich anzunähern, hat das Produktionsteam nach SWR-Angaben akribische Recherchen angestellt.

Vom Nationalsozialismus bis zur Dekolonialisierung

Die Gemeinschaftsproduktion von ARTE, SWR, ORF und dem tschechischen Sender ČT erzählt den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen aus transnationaler Perspektive, greifbar auch für eine jüngere Generation. Der Nationalsozialismus, der Holocaust und der von Deutschland entfachte Vernichtungskrieg sind Kernmotive in den ersten Folgen. Dominante Themen in den Jahren nach 1945 sind der entstehende Kalte Krieg, neue Konfliktherde wie im Nahen Osten und der Prozess der Dekolonialisierung in Afrika. Den Schlusspunkt der Erzählung bildet das Jahr 1962, in dem der Front de Libération Nationale (FLN) die Unabhängigkeit Algeriens von der Kolonialmacht Frankreich erkämpft.

Internationales Team für Ausgewogenheit in der Geschichtsdeutung

Der Anspruch der Multiperspektivität der Serie manifestiert sich auch in einem diversen, internationalen Team der Kreativen, Historiker:innen und Redakteur:innen aus Belgien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, Polen, Russland, der Schweiz, Serbien, Tschechien, der Ukraine, Ungarn und den USA. Der Dreh erfolgte in der Originalsprache der Charaktere, also auf Deutsch, Englisch, Französisch, Hebräisch, Jiddisch und Russisch.

Alle Folgen stehen in den Mediatheken von ARTE und ARD zur Verfügung und werden am 5. und 6. November ab 20.15 Uhr auf ARTE ausgestrahlt. Die Folgen 1 und 2 werden am 11. November ab 22.50 Uhr im Ersten gezeigt.

Logo: Schriftzug "BLOG" mit stilisiertem Steinbock auf dem plattgedrückten Buchstaben O