In Rahmen der Ringvorlesung »Das Jüdische Berlin – vom Mittelalter bis zur Gegenwart« präsentieren Wissenschaftler:innen verschiedener Disziplinen ab dem 16. Oktober 2024 die wechselvolle Geschichte von Jüdinnen und Juden an der Spree. Dabei richten die Vortragenden den Fokus auf antijüdische Progrome im Mittelalter, möderische Verfolgung im Nationalsozialismus und erzwungene Emigration. Zur Sprache kommen aber auch Rückkehr und Emanzipation von Jüdinnen und Juden. Organisiert wird die Reihe von den Historikern Prof. Dr. Thomas Ertl und Dr. Hanno Hochmuth. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Die Tatsache, dass die Freie Universität Berlin ihren Aufbau nicht zuletzt der Rückkehr vertriebener jüdischer Wissenschaftler nach Berlin verdankt, ist für die FU nach eigenen Angaben eine Verpflichtung zur Auseinandersetzung mit dem jüdischen Leben und Antisemitismus in Berlin. Die öffentliche Ringvorlesung legt deshalb einen Schwerpunkt auf den modernen Antisemitismus in Kaiserreich und Weimarer Republik sowie auf Vertreibung, Zwangsarbeit und Ermordung im Nationalsozialismus. Die Reihe richtet den Fokus aber auch auf Neuanfänge und Emanzipationsbestrebungen – etwa mit Vorträgen zu »Jüdinnen und Juden als Berliner Städtebürger und deutsche Staatsbürger« oder Jüdinnen und Juden in Ost- und Westberlin. Und auch Herausforderungen für jüdisches Leben in der Gegenwart sollen thematisiert werden.
Alle Vorlesungen beginnen mittwochs um 16.00 Uhr im Hörsaal Thielallee 67, 14195 Berlin (U3 Freie Universität / Thielplatz, S1 Lichterfelde-West).